Beim weißen Hautkrebs wird eine Mehrzahl an bösartigen Hautveränderungen zusammengefasst. Dazu zählen auch unterschiedliche Vorstufen des hellen Hautkrebses, wie z.B. Aktinische Keratosen, die unbehandelt zu einem Plattenepithelkarzinom (Stachelzellkarzinom/Spinaliom) führen können.
Solange sich diese Hautkrebsvorstufen noch nicht zu einer bösartigen Hautveränderung entwickelt haben, sind sie völlig harmlos und können in vielen Fällen mithilfe von Cremes, Lösungen, Vereisung (Kryotherapie), Abschabung (Kürettage), der Photodynamischen Therapie (PDT) oder mittels modernster Laserverfahren effektiv und zugleich schonend behandelt werden. Je nach Lokalisation, Größe und Anzahl der Herde können diese Therapieformen auch kombiniert zum Einsatz kommen.
Creme-Therapie
Zur äußerlichen Anwendung bei aktinischen Keratosen stehen Diclofenac- und Fluorouracilhaltige Cremes zur Verfügung. Nach dreimonatiger Anwendung bewirkt diese Behandlungsmethode bei etwa 50 % aller Patienten eine vollständige und bei weiteren 30 % eine teilweise Rückbildung der aktinischen Keratosen. Unerwünschte Wirkungen sind selten und bestehen zumeist nur aus leichtem Juckreiz, Rötung und Hauttrockenheit.
Seit einiger Zeit ist auch der Wirkstoff Imiquimod für die Therapie aktinischer Keratosen zugelassen. Cremes mit diesem Wirkstoff regen im behandelten Hautareal die örtliche Immunabwehr an. Es kommt zu einer Entzündung der aktinischen Keratose, nicht aber der gesunden Haut. Der Patient trägt die Creme selbst jeweils abends vor dem Schlafen auf die Haut auf. Im Allgemeinen erfolgt die Behandlung für fünf Tage pro Woche über einen Zeitraum von sechs Wochen. Bei etwa 80 % der Imiquimod-Behandlungen wird ein vollständiges Abheilen der Hautveränderungen erreicht. Als Nebenwirkung der gewollten Immunreaktion kommt es oft zu Rötungen, Juckreiz, Schmerzen, Brennen, Erosionen (oberflächlichen Wunden) und Krustenbildung der Haut. Durch diese einfach anzuwendende Therapiemethode lässt sich chirurgische Entfernung jedoch häufig vermeiden.
Photodynamische Therapie (PDT)
Die Photodynamische Therapie ist ein nicht operatives, minimalinvasives Verfahren, das bereits seit Jahren erfolgreich in verschiedenen Bereichen der Medizin zur Behandlung von krankhaft verändertem Gewebe eingesetzt wird.
Die Wirkung der PDT beruht auf der Anwendung spezieller Photosensibilisatoren – Stoffen, die Tumorzellen gegen Licht sensibilisieren. Durch Belichtung entstehen aggressive Sauerstoffmoleküle, die das Tumorgewebe zerstören. Gesunde umliegende Haut- und Gewebezellen werden durch diese Behandlung nicht geschädigt.
Die PDT ist eine äußerst wirksame Alternative zu chirurgischen Eingriffen zur Entfernung von Frühformen weißer Hautkrebsarten, ihre Erfolgsrate liegt bei 70 bis 78% nach einmaliger Anwendung und bis zu 90 % nach einer zweiten Behandlung eine Woche später. Während frühere Behandlungen mit PDT mit einer speziellen Laserlampe durchgeführt wurden und mit deutlichen Unannehmlichkeiten verbunden waren, wird heute bei Dr. Titzmann und in den meisten Uni-Kliniken insbesondere zur großflächigen Therapie von aktinischen Keratosen an der männlichen Glatze und im Gesicht eine schonende und schmerzarme Daylight-PDT mit Tageslicht durchgeführt. Besonders effektiv ist diese Tageslicht-PDT durch vorhergehende Vorbereitung der zu belichtenden Areale mit fraktioniertem CO2-Laser. Dr. Titzmann bevorzugt diese, am besten wirksame, sogenannte Power-PDT bei seinen photodynamischen Behandlungen.
Lasertherapie
Bei dieser Behandlung wird Laserlicht genutzt, um die geschädigte Haut schichtweise abzutragen. Die Lasertherapie mit CO2- oder Erbium-YAG-Laser ist vor allem bei einzelnen aktinischen Keratosen angezeigt. Ein vollständiges Entfernen der aktinischen Keratosen ist in nahezu 100% der Fälle möglich. Rückfälle entstehen bei etwa 10 bis 15 % der Betroffenen drei bis sechs Monate nach der Behandlung.
Kürettage
Eine Ausschabung (Kürettage) bzw. Shave- oder Flach-Exzision mithilfe eines Skalpells, Ringmessers oder scharfen Löffels wird von Dr. Titzmann in den Praxisräumlichkeiten in Augsburg zur oberflächlichen Abtragung einzelner aktinischer Keratosen oder kleiner, oberflächlicher Basaliome des Rumpfes. Bevorzugt in Kombination mit dem Laser, da auf diese Weise zusätzlich das optimale kosmetische Ergebnis erreicht werden kann. Dieses Verfahren wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Ein Vorteil dieser Methode ist die Möglichkeit, dabei gleichzeitig Gewebe für die feingewebliche Untersuchung gewinnen zu können. Als Folge der Behandlung entsteht eine Schürfwunde, die unter antiseptischer Behandlung in der Regel innerhalb von zwei bis drei Wochen abheilt. Noch einfacher lassen sich aktinische Keratosen entfernen, wenn sie vor der Kürettage mithilfe von elektrischem Strom gezielt erhitzt werden (Elektrokaustik).
Kryotherapie
Ebenfalls hoch wirksam, aber ohne örtliche Betäubung durchführbar, ist die Vereisung mit flüssigem Stickstoff. Während dieser Behandlung zerstört Dr. Titzmann gezielt die Krebs-Frühformen, indem er flüssigen Stickstoff aufträgt und sie auf diese Weise für einige Sekunden stark abkühlt. Die Erfolgsraten der Kryotherapie reichen von 75 bis 98 %. Die mehrfache Anwendung im Abstand von zwei bis vier Wochen zeigt besonders gute Behandlungsergebnisse. Rückfälle entstehen in 2 bis 12 % der Fälle innerhalb eines Jahres. Nachteilig gestalten sich hierbei jedoch häufig resultierende, kometisch störende Depigmentierungen (weiße Flecken).
Was passiert, wenn eine Hautveränderung bösartig ist?
Liegt bereits Hautkrebs vor, egal ob schwarzer oder weißer Hautkrebs, ist dessen operative Entfernung die einzig mögliche Therapie. In bis zu 95% aller Fälle lässt sich dadurch eine dauerhafte Heilung erzielen.
In der ALDERMA Praxisklinik Dr. Titzmann in Augsburg werden alle Hautkrebsoperationen nach dem neuesten Kenntnisstand der operativen Dermatologie durchgeführt. Bei kleinen Tumoren hält Dr. Titzmann dabei ein Sicherheitsabstand von wenigen Millimetern ein, während im Gesicht und in anderen problematischen Bereichen sowie bei größeren Karzinomen die mikrografische Chirurgie zur Anwendung kommt. Bei diesem gewebeschonenden Verfahren entfernt Dr. Titzmann den Tumor möglichst knapp. Bei der daran anschließenden mikroskopischen Untersuchung prüft er, ob die Schnittränder frei von Tumorzellen sind. Sind in den Schnitträndern noch Tumorzellen vorhanden, erfolgt eine erneute Operation zur vollständigen Entfernung des entarteten Gewebes.