HPV-Infektion erhöht Hautkrebsrisiko

Untersuchungen zeigen: HPV-Infektion begünstigt Hautkrebs

Humane Papillomviren (HPV) werden häufig mit Gebärmutterhalskrebs sowie Kopf-Hals-Tumoren in Verbindung gebracht.
Nun konnte auch der Zusammenhang bei der Entstehung von weißem Hautkrebs nachgewiesen werden.

HP-Viren können gutartige sowie bösartige Veränderungen in den infizierten Zellen verursachen. Bei bestimmten Krebsarten wie Gebärmutterhals- und Tonsillenkrebs wurde der Zusammenhang mit einer Infektion mit einer bestimmten HPV-Gattung, nämlich der Alpha-Gruppe, bereits vor einiger Zeit belegt.
Besonders weit verbreitet sind jedoch Viren der Beta-Gruppe. Sie können bereits in den ersten Wochen nach der Geburt auf der menschlichen Haut nachgewiesen werden.
Durch das Immunsystem werden sie im Normalfall sehr gut bekämpft, sodass sich die Viren nur geringfügig vermehren und keine gesundheitlichen Beschwerden verursachen.

Aus diesem Grund gehen viele Menschen davon aus, dass von den Beta-HP-Viren keine gesundheitlichen Risiken zu erwarten sind. Allerdings können diese Viren das Entstehen von Hautkrebs begünstigen- das zeigten nun Untersuchungen eines Forschungsteams der Uniklinik Köln. Immunschwache Menschen sind dabei besonders gefährdet.
Grund dafür: Das geschwächte Immunsystem ist nicht mehr in der Lage die Vermehrung der beta-HPV in der Haut zu verhindern. Dadurch kommt es zu Veränderungen im Gewebe wie Hautkrebsvorstufen und letztlich auch zur Entstehung von weißem Hautkrebs.
Warum die Viren die Entstehung von Krebs begünstigen, ist bislang noch nicht vollständig geklärt. Die Untersuchungen des Instituts für Virologie der Uniklinik Köln, unter der Leitung von Prof. Dr. rer. nat. Baki Akgül, konnten jedoch zeigen, dass die HP-Viren die Herstellung zellulärer Proteine sowie deren Stabilität beeinträchtigt.

Das Forschungsteam nutzte bei den Untersuchungen 2-D-Zell-Kultursysteme, 3D-Hautkulturmodelle sowie transgene Mäuse und konnte dadurch zeigen, dass allein das Vorhandensein des viralen Proteins ausreicht, um Zellveränderungen entstehen zu lassen. Die Virus-positiven Zellen können dann in andere Gewebeschichten einwandern und auch dort die Entstehung von Krebszellen hervorrufen.
In weiteren Untersuchungen muss nun geklärt werden, welche weiteren Mechanismen das Entstehen von Krebszellen begünstigen können. Diese Erkenntnis bilden dann die Voraussetzung für Therapiemöglichkeiten und Impfansätze für HPV-verursachen Hautkrebs.

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