Immer mehr Fälle von Lungenkrebs bei Frauen

Prognose: knapp 130% mehr Fälle von Lungenkrebs bei Frauen bis 2030

Lungenkrebs zählt deutschlandweit zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen und jedes Jahr steigt die Zahl der Krankheits- sowie Todesfälle weiter an. Bis 2030 soll sich die Zahl der Lungenkrebsfälle sogar verdoppeln

Während früher überwiegend Männer von Lungenkrebs betroffen waren, gehen Prognosen davon aus, dass in Zukunft vor allem immer mehr Lungenkrebsfälle bei Frauen zu erwarten sind.
Bis 2030 könnte die Anzahl der Lungenkrebsfälle bei Frauen sogar um 129 Prozent ansteigen. Bei Männern wird ein Anstieg um etwa 64 Prozent erwartet.

Als Ursache Nummer 1 gilt nach wie vor das Rauchen von Zigaretten. Während lange Zeit vor allem Männer rauchten, wurde der Tabakkonsum erst in den 60er- und 70er-Jahren bei Frauen zunehmend beliebt. Die Auswirkungen des Rauchens machen sich bei den in den 50er- und 60er-Jahren geborenen Raucherinnen erst jetzt bemerkbar. Diese verzögerte Entwicklung nennt man in Expertenkreisen auch "Nachlaufeffekt"

Da das Rauchen auch heute noch als Hauptauslöser für Lungenkrebs und viele weitere Erkrankungen gilt, fordern Experten vermehrt Maßnahmen zur Raucherprävention und einen verschärften Nichtraucherschutz. Das seit 2007 gültige Rauchverbot soll demnach verschärft bzw. auf andere öffentliche Plätze ausgeweitet werden. 

Als Vorbild dient dabei Schweden: Dort wurde das Rauchverbot im Juli 2019 verschärft. So ist das Rauchen auch vor Bars, an Bushaltestellen, Bahnsteigen und generell an öffentlichen Plätzen, also an jenen Orten, an denen andere Menschen nicht die Möglichkeit haben, dem Qualm aus dem Weg zu gehen, untersagt. Auch E-Zigaretten sind von dem Verbot betroffen. 

Das Raucherverbot stößt dabei in der schwedischen Bevölkerung auf große Zustimmung: Befragungen zufolge befürworten rund 80 Prozent das verschärfte Rauchverbot. Schweden hat EU-weit schon jetzt den geringsten Anteil an Rauchern. Nur etwa 9 Prozent der Bevölkerung rauchen täglich - Tendenz sinkend. Im Vergleich: In Deutschland rauchen rund 26 Prozent der Menschen täglich. 

Ähnliche Konzepte wären demnach auch für Deutschland sinnvoll. Auf diese Weise sollen Nichtraucher besser geschützt und das Rauchen weniger attraktiv gemacht werden. 

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