Impfung gegen Malaria

2022 startet ein Pilotprojekt zur Bekämpfung von Malaria

Mit rund 200 Millionen Infektionen handelt es sich bei Malaria um die weltweit häufigste Infektionskrankheit. 
Besonders die Tropen und Subtropen zählen zu den Hochrisikogebieten der Malaria. Übertragen wird das Sumpffieber durch den Stich weiblicher Stechmücken. 

Die Infektionskrankheit kann besonders bei Kindern einen gefährlichen Verlauf nehmen und tödlich enden. Von den jährlich rund 600.000 Malaria-Opfern sind rund 75% davon Kinder unter fünf Jahren.

Nach 30 Jahren Entwicklung soll im Rahmen eines Pilotprojekts 2022 eine großangelegte Impfaktion stattfinden. Dabei sollen in den afrikanischen Hochrisikogebieten, Malawi, Kenia und Ghana, rund 360.000 Kinder gegen Malaria geimpft werden. 

Laut WHO könnte der neue Impfstoff zehntausende Kinder vor der tödlichen Infektionskrankheit Malaria retten. Aktuell sind in Afrika jährlich etwa 250.000 Todesfälle bei Kindern aufgrund einer Malariainfektion zu verzeichnen. 

Der eingesetzte Impfstoff “RTS,S” ist gegen den in Afrika am stärksten verbreiteten Malaria-Erreger Plasmodium falciparum wirksam.

In der bislang größten klinischen Studie konnte der Impfstoff bei 15.000 Kleinkindern rund 40 Prozent der Malariaerkrankungen und 30 Prozent der schweren Malaria-Fälle verhindern.
Um die Zielvorgabe der WHO von 80 Prozent zu erreichen, ist jedoch noch einiges an Entwicklungsarbeit erforderlich. 

Unabhängig von der Wirkung des Impfstoffs ist auch die praktische Durchführung des Pilotprojekts mit großem Aufwand verbunden. Um die volle Wirkung des Malaria-Impfstoffs zu erzielen, sind insgesamt 4 Impfungen erforderlich. Drei davon in den ersten 5 bis 9 Lebensmonaten des Kindes und die letzte im Alter von zwei Jahren.
Eine der größten Herausforderungen des Pilotprojekts ist es, Eltern dazu zu bringen alle vier Impftermine im richtigen Abstand einzuhalten.

Leider verspricht der Impfstoff bislang keinen vollständigen Schutz vor Malaria. Weitere Präventionsmaßnahmen, wie beispielsweise Mückennetze, sind auch weiterhin wichtige Maßnahmen, um das Risiko einer Malaria-Infektion zu reduzieren.

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