Mittelmeerdiät als Psoriasis-Therapie

Aktuelle Studienergebnisse weisen darauf hin: mediterrane Ernährung wirkt Psoriasis entgegen und lindert Beschwerden

Um Psoriasis-Schüben bestmöglich vorzubeugen, gibt es verschiedene Dinge, die Patienten im Alltag beachten sollten. Dazu gehört nicht nur die richtige Hautpflege oder das Vermeiden von Stress. Auch die richtige Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle bei der individuellen Psoriasis-Therapie. 

Denn eine ungesunde Ernährung ist meist nicht nur Ursache für Übergewicht, sie begünstigt auch systemische Entzündungen und kann dementsprechend das Krankheitsbild der Psoriasis verschlechtern. Auch aufkommende Psoriasis-Schübe werden dadurch häufiger. 

Aktuelle Studienergebnisse zeigen jetzt, welche vielversprechenden Ergebnisse sich durch die richtige Ernährung bei Psoriasis-Patienten erzielen lassen. 

Als Grundlage für die Untersuchungen von Dr. Céline Phan und Kollegen dienten dabei die Daten des französischen NutriNet-Santé-Programms

Untersucht wurden dabei speziell die antientzündlichen Effekte der sogenannten Mittelmeerdiät auf die Psoriasis. Unter einer Mittelmeerdiät ist dabei ein Ernährungsstil zu verstehen, bei dem überwiegend Obst, Gemüse, Fisch, Olivenöl konsumiert wird.

Die Untersuchungen von Dr. Phan und Kollegen begannen Anfang 2017 und widmeten sich 3557 Patienten, die zu diesem Zeitpunkt unter starker Psoriasis litten. 

Um den individuellen Ernährungsstil in Bezug zu dem individuellen Beschwerdebild des Patienten zu erfassen, wurde der sogenannte MEDI-LITE-Score miteinbezogen.
Mit Hilfe dieses Scores wurden die Antworten der Patienten bezüglich ihrer Ernährung vom Forschungsteam mit Punkten bewertet. So wurden je nach Ernährungsstil Punkte zwischen 0 und 18 vergeben. Je eher die individuelle Ernährung eines Patienten mit der mediterranen Ernährung (Mittelmeerdiät) übereinstimmte, desto mehr Punkte wurden vergeben (im idealen Fall also 18, im schlechtesten 0). 

Anschließend wurden die Patienten anhand ihres MEDI-LITE-Scores in drei Terzilen (0-7; 8-9; 10-18) eingeteilt. Anschließend wurde die Schwere der Psoriasis nach diesen Ernährungsterzilen ausgewertet.

Patienten, die unter schwerer Psoriasis litten,  gehörten den Auswertungen zufolge mit größerer Wahrscheinlichkeit zum ersten Terzil (0-7), also den Personen, deren Ernährung am wenigsten der mediterranen Kost entsprach. Fast die Hälfte (46%) der Studienteilnehmer mit starker Psoriasis gehörte zu diesem Terzil. 

Patienten, die unter einer weniger ausgeprägten oder gar keiner Psoriasis litten, ernährten sich in etwa 64% der Fälle zumindest überwiegend der mediterranen Kost entsprechend.

Diese Ergebnisse lieferten folglich den Hinweis darauf, dass sich ein mediterraner Ernährungsstil positiv auf den Gesundheitszustand von Psoriasis-Patienten auswirken kann. Auch multivariate Analysen konnten diese Ergebnisse kaum verändern.

Ein weiterer Vorteil: Dieser Form der Ernährung wird auch nachgesagt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen sowie das Krebsrisiko zu senken. Also ein Grund mehr die mediterrane Kost in den Ernährungsplan zu integrieren.

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