Ähnlich wie die mediterrane Küche zählt auch die nordische Küche auf viel Gemüse, pflanzliche Fette und Fisch: Diese Ernährungsweise schützt nachweislich vor Herz-Kreislauferkrankungen, reduziert Bluthochdruck und beugt Übergewicht vor. Anders als die Mittelmeer-Diät ist die nordische Diät oder Wikinger-Diät ist ein relativ neuer Trend, verspricht aber ähnlich positive Auswirkungen auf die Gesundheit.
Skandinavische Ernährungsexperten beschäftigen sich bereits seit Jahren umfassend damit, welche wertvollen Elemente die traditionelle, regionale Küche Skandinaviens für eine ideale Ernährung bereithält: Dazu zählt viel Vollkorngetreide, beispielsweise Hafer, Roggen, Buchweizen und Gerste. Aber auch auf den ersten Blick unscheinbares, aber ballaststoffreiches Wurzel- und Knollengemüse, wie Rote Bete, Karotten und Kohl zählen zu den nordischen Superfoods.
Frische Kräuter sorgen nicht nur für einen besonders feinen Geschmack, sondern liefern dem Körper wichtige Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe.
Ergänzt wird der Speiseplan durch Beeren und regionales Obst, wie Äpfel und Birnen. Aber auch Nüsse und Pilze sind bei den Nordeuropäern besonders beliebt. Bei den pflanzlichen Ölen zählen Skandinavier überwiegend auf Raps, Sonnenblumen und Leinsamen.
Neben pflanzlichen Lebensmittel zählt die nordische Kost auch viel auf Fisch, wie Lachs und Makrele, die durch ihr fettreiches Fleisch besonders viele gesunde Fettsäuren liefern. Bei Milchprodukten wird überwiegend auf fettarme Varianten gesetzt. Fleisch hingegen sollte nur etwa einmal pro Woche, ganz nach dem “Sonntagsbraten-Prinzip”, auf dem Teller landen.
In Hinblick auf die Zubereitung lassen sich auch hier Ideen sammeln: So wird in der nordischen Küche viel schonend gegart oder fermentiert.
Wer jetzt aufgepasst hat, der sieht hier völlig zurecht viele Parallelen zur altbekannten Mittelmeerkost, denn klar abzugrenzen sind die nordeuropäische und südeuropäische Küche nicht.
Die Mittelmeerküche punktet nämlich nicht mit Pizza und Pasta, sondern mit pflanzlichen Fetten, viel frischem Gemüse, Kräutern sowie Fisch. Auch Obst, Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte sind aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken. Ebenfalls wenig vertreten: Fleisch und Milchprodukte - und das mit nachweisbar positiven Auswirkungen auf die Gesundheit.
Ernährungsstudien konnten die positiven Effekte auf die Gesundheit sowohl bei der mediterranen als auch bei der nordischen Diät ebenfalls nachweisen: So verbesserten sich nicht nur die Blutwerte, auch überschüssige Kilos konnten mit einer Ernährungsumstellung nachweislich reduziert und Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes-Typ-2 vorgebeugt werden.
Im Rahmen eines gesunden Lebensstils haben also sowohl die nordische als auch mediterrane Küche deutliche Vorzüge für die Gesundheit. Wichtig zu beachten: Nur eine langfristige und dauerhafte Veränderung kann nachhaltig Verbesserungen bewirken.
Für den eigenen Speiseplan heißt es ab jetzt also nicht entweder oder, sondern am besten eine abwechslungsreiche Vielfalt aus nordischen sowie mediterranen Gerichten – viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!