RKI ernennt neue FSME-Risikogebiete

Auch dieses Jahr erklärt das Robert-Koch-Institut (RKI) neue Kreise zu FSME-Risiko-Gebieten. Hier ist ein besonderer Zeckenschutz und vor allem eine Impfung gegen FSME empfehlenswert.

Auch 2023 ernennt das Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland gleich drei weitere Kreise zu Risikogebieten für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): Landkreis Anhalt Bitterfeld in Sachsen-Anhalt sowie zwei Kreise in Bayern: Landkreis Fürstenfeldbruck und den Stadtkreis München.

Übertragen wird FSME durch Zecken, die vor allem in Wäldern, Wiesen, Parks, zunehmend aber auch im eigenen Garten, anzutreffen sind. Empfohlen wird die FSME-Impfung Menschen über 60 aber auch allen anderen Personen, die in FSME-Risikogebieten wohnen, arbeiten oder sich dort häufig, beispielsweise für den Urlaub, aufhalten.  

Die Einstufung der Risikogebiete basiert auf den Daten zu gemeldeten FSME-Erkrankungen. 2022 wurden dem RKI 546 FSME-Erkrankungen übermittelt - das sind rund 30% mehr als im Vorjahr. Davon waren 98% nicht, oder nur unzureichend gegen FSME geimpft.  

Damit gelten nun in ganz Deutschland rund 180 Kreise als Risikogebiete für FSME. Betroffen sind vor allem Bayern, Baden-Württemberg, mittlerweile aber auch Teile von Hessen, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Thüringen und Brandenburg. Vereinzelt kann es aber auch zu Infektionen außerhalb dieser Gebiete kommen. 

Grund für die Ausbreitung der Risikogebiete sind vor allem steigende Temperaturen – milde Winter verkürzen die Ruhephase der Zecken, sodass diese sich in immer nördlich-gelegenere Regionen ausbreiten. Bereits ab 6 Grad Celsius werden die Spinnentiere aktiv, sodass Zecken inzwischen unter bestimmten Bedingungen das ganze Jahr Saison haben.

Übrigens: Spezielle Zeckenkleidung und Repellents ist zwar sinnvoll, bieten aber keinen zuverlässigen Schutz vor den lästigen Tieren. So kann eine Übertragung von FSME unmittelbar nach dem Zeckenstich erfolgen. Eine Entfernung einer Zecke nach mehreren Stunden ist hinsichtlich des FSME-Risiko leider wenig hilfreich und eine Impfung die sinnvollste Option.

Anders sieht es aber bei der Lyme-Borreliose aus: Auch hier gelten Zecken als Hauptüberträger, allerdings erfolgt eine Übertragung der Erreger erst mehrere Stunden nach dem erfolgten Zeckenstich. Auf eine gründliche Ganzkörper-Untersuchung kann nach einem Aufenthalt in Wald und Wiesen also auch mit vollständiger FSME-Impfung leider nicht verzichtet werden.

Weitere Informationen zu den Risikogebieten und eine zugehörige Karte des RKIs

Weitere Informationen zum Thema FSME und Borreliose

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