Vitamin D-Mangel bei Neurodermitis

Untersuchungen zeigen: Vitamin D-Mangel begünstigt Neurodermitis-Beschwerden

Viele Betroffene kennen es bestimmt aus eigener Erfahrung: In den Wintermonaten kommt es häufig zu einer Verschlechterung der Neurodermitis-Beschwerden. In einigen Fällen wird eine kontrollierte Behandlung mittels UV-Belichtung empfohlen, um die körpereigene Vitamin D-Produktion anzuregen. Umgekehrt wurden die möglichen Auswirkungen eines Vitamin D-Mangels auf Neurodermitis bislang aber nur wenig beachtet.
Wissenschaftliche Untersuchungen aus den letzten Jahren zeigen jedoch, dass eine gezielten Vitamin D-Supplementierung Neurodermitis-Beschwerden deutlich reduzieren kann.

Eine wissenschaftliche Untersuchung aus der Mongolei, einer Region mit besonders langen und sonnenarmen Wintermonaten, zeigte, dass bei Kindern mit Neurodermitis eine signifikante Verbesserung der Beschwerden durch die Vitamin D-Supplementierung erzielt werden konnte. Die Kinder erhielten dafür für einen Monat täglich 1.000 iE Vitamin D3. Andere Untersuchungen kamen zu ähnlichen Ergebnissen: Zwei RCT-Studien zeigten, dass die tägliche Einnahme von 1.600 iE Vitamin D3 über einen Zeitraum von 8 Wochen bei Patienten mit Neurodermitis (zwischen 13 und 45 Jahren) signifikante Verbesserung des Hautbildes erzielten.

Auswertungen des Robert-Koch-Instituts zufolge sind etwa 62% der Bevölkerung nicht ausreichend und 30,2% nur mangelhaft mit Vitamin D versorgt. Ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin D-Mangel lässt sich außerdem bei Säuglingen, Schwangeren, Stillenden und Senioren beobachten.

Die meistgenannte Ursache für einen Vitamin D-Mangel ist eine ungenügende Sonnenexposition. Insbesondere in den Wintermonaten wird der Mangel dann besonders deutlich: Zu den Symptomen zählen unter anderem ein geschwächtes Immunsystem und damit verbundene Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Muskelschwäche, depressive Verstimmungen, Antriebslosigkeit und Schlafstörungen. Und bei Neurodermitikern eben zunehmende Beschwerden. Neben einem Mangel an Sonnenlicht können aber auch bestimmte Erkrankungen sowie Medikamente einen Vitamin D-Mangel begünstigen.

Eine regelmäßige Überprüfung des Vitamin D-Spiegels ist für jeden durchaus empfehlenswert und auf Basis der aktuellen Studienlage rät die Gesellschaft für Biofaktoren Neurodermitis-Patienten dazu den Ausgleich eines Vitamin D-Mangels neben klassischen Behandlungsmethoden unbedingt miteinzubeziehen.
Bereits tägliche Dosis von 800 i.E hilft dabei den Vitamin D-Mangel auf ein ausreichendes Level anzuheben. Da Vitamin D im Fettgewebe gespeichert wird und dem Körper dann nicht länger zur Verfügung steht, ist bei übergewichtigen Personen womöglich eine höhere Tagesdosis erforderlich. Gleiches gilt auch für Patienten mit Resorptionsstörungen - auch hier werden höhere Dosen nötig um optimale Werte zu erreichen.

Weitere Informationen zur Studie

Close Open Menu Arrow next Search Search Telephone Mail Fax world facebook twitter youtube instagram arrowup