Volkskrankheit Heuschnupfen zeigt klares Stadt-Land-Gefälle

Studienergebnisse zeigen deutliches Stadt-Land-Gefälle bei Heuschnupfen-Diagnosen

heuschnupfen

Heuschnupfen ist eine der häufigsten allergischen Erkrankungen weltweit. Typische Symptome wie Schnupfen, Juckreiz, tränende Augen oder quälende Niesanfälle gehören für viele Heuschnupfen-Geplagte in der Pollensaison zum Alltag. 

Und: In den letzten Jahren stieg die Zahl der Heuschnupfen-Patienten immer weiter an. So wurde im Jahr 2019 bei mehr als 5 Millionen Menschen Heuschnupfen diagnostiziert. Im Vergleich zu Daten aus 2010 ist dies ein Zuwachs von 19 Prozent. Rund 400.000 Fälle wurden dabei in einem Alter zwischen 0 und 14 Jahren diagnostiziert. 


Ergebnisse der Studie des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (Zi) konnte darüber hinaus auch zeigen, dass Frauen geringfügig häufiger von Heuschnupfen betroffen sind als Männer. 

Die Ergebnisse zeigen außerdem ein klares Stadt-Land-Gefälle:

In ländlichen, dünn besiedelten Gebieten war die Zahl der Heuschnupfen-Patienten am niedrigsten, während sie in Städten vergleichsweise erhöht war. Dabei ließ sich auch beobachten, dass mit dem Urbanitätsgrad des jeweiligen Wohnortes auch die Zahl der Allergiker ansteigt. 

Neben dem Urbanitätsgrad der Wohnregion spielt den Untersuchungen zufolge auch das Alter eine entscheidende Rolle:
Während in den meisten Altersgruppen das Stadt-Land-Gefälle deutlich wurde, zeigten die Ergebnisse bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegenteilige Ergebnisse: Mit steigendem Urbanitätsgrad fiel die Zahl der Pollenallergiker in der Altersgruppe der 0 bis 24 jährigen. So wurden in dieser Gruppe in Großstädten weniger Heuschnupfen-Diagnosen gestellt, als in ländlichen Wohngebieten. Ebenso überraschend ist auch, dass die Zahl der Neuerkrankungen bei Kindern (0 bis 10 Jahre) in den letzten Jahren rückläufig ist, während hingegen die Zahl der Heuschnupfen-Fälle bei Erwachsenen kontinuierlich steigt. 

Die steigenden Zahlen von Heuschnupfen bei Erwachsenen machen ihn dementsprechend zurecht zur “Volkskrankheit” und verleiden mit lästigem Schnupfen, Halsschmerzen, Niesanfälle, Juckreiz oder tränenden Augen immer mehr Erwachsenen die Pollensaison. 

Entsprechende Medikamente können das Beschwerdebild zwar häufig lindern, sind aber nicht selten mit Nebenwirkungen, wie beispielsweise starker Müdigkeit, verbunden. Eine Hyposensibilisierung bei einem Facharzt für Allergologie ist zwar mit mehr Arztbesuchen verbunden, verspricht dafür jedoch eine dauerhafte Verbesserung der Symptome und bietet neue Lebensqualität.

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