Warum die Pandemie auch der Hautgesundheit schadet

Deutlich weniger Hautkrebsvorsorge während der Pandemie

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Die Corona-Pandemie hält unser Leben auch nach einem Jahr noch fest im Griff und beeinflusst unseren Alltag.
Eine Befragung der Global Coalition of Melanome Patient Advocacy zeigt nun, dass die Pandemie auch Auswirkungen auf die Hautgesundheit, genauer auf die Diagnose und Behandlung von Melanomen, hat:
Weltweit könnten allein 2020 rund 21% der Melanome nicht diagnostiziert und dementsprechend auch nicht behandelt worden sein. Das geht aus den Daten der Befragung von rund 700 Dermatologen aus 36 Ländern hervor.

Grund dafür: Viele Patienten sagten ihre Termine zur Hautkrebsvorsorge ab oder verschoben sie auf unbestimmte Zeit. Potentiell bösartige Hautveränderungen können weiter wachsen und sich schlimmstenfalls in umliegendes Gewebe ausbreiten.

Rechnet man die Daten der Umfrage auf die aktuellen Melanom-Inzidenzraten der WHO um, bedeutet das, dass weltweit über 60.000 Melanome - in Deutschland etwa 6.000 - während der Pandemie allein im Jahr 2020 nicht diagnostiziert wurden.

Hautkrebs zählt weltweit zu den häufigsten Krebserkrankunge. Allein in Deutschland gibt es jährlich mehr als 200.000 Fällen. Dabei lassen sich in den letzten Jahren nicht nur steigende Fallzahlen beobachten, Betroffene werden darüber hinaus auch immer jünger - eine Hautkrebsdiagnose bei 20-Jährigen ist heute keine Seltenheit.
Während viele Hautkrebsfälle der deutlich langsamer wachsenden Form des weißen Hautkrebs zugeschrieben werden, lassen sich auch immer mehr Fälle des deutlich gefährlicheren schwarzen Hautkrebs’, dem Melanom, beobachten.

Nur durch die regelmäßige Hautkontrolle (einmal jährlich) beim Dermatologen können Hautveränderungen bereits frühzeitig entdeckt und bei Bedarf behandelt werden. Die Prognose, sofern die Hautveränderung frühzeitig entdeckt wird, ist in der Regel sehr gut. Umso wichtiger ist es deshalb, die Hautkrebsvorsorge unbedingt ernst zu nehmen.
Insbesondere Menschen mit einer genetischen Disposition sollten ihre Hautgesundheit auch während der Pandemie deshalb nicht vergessen.

Zu den typischen Risikofaktoren zählen Menschen mit

  • sehr heller Haut
  • sehr vielen Muttermalen
  • häufigen Sonnenbränden
  • familiärem Auftreten von Hautkrebs

Sollten Hautveränderungen darüber hinaus plötzlich neu entstehen oder schnell wachsen bzw. sich asymmetrisch verändern, bluten oder jucken, sollte unbedingt zeitnah ein Facharzt konsultiert werden.


Weitere Informationen zur Hautkrebsvorsorge

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