Zahnbleaching

Weiße Zähne stehen für Gesundheit und Attraktivität. Doch das strahlende Weiß, das uns täglich in Werbespots entgegenlächelt, entspricht nur bei den wenigsten Menschen der Realität. Zähne dunkeln im Laufe des Lebens natürlich nach, auch der Konsum von bestimmten Nahrungs- und Genussmitteln verstärkt diesen Prozess. Wer auf ein strahlend weißes Lächeln nicht verzichten möchte, für den bietet sich ein Zahnbleaching zur längerfristigen Aufhellung der Zähne an.

Schöne, gepflegte, weiße Zähne sind ein Statussymbol: Sie stehen für Erfolg und Selbstbewusstsein und werden mit Jugend und Gesundheit in Verbindung gebracht. Doch nur die wenigsten Menschen können sich von Natur aus strahlend weißer Zähne erfreuen. Mit steigendem Lebensalter dunkeln die Zähne nach, da sich Abbauprodukte des Stoffwechsels in der Zahnsubstanz einlagern. Auch der Konsum bestimmter Lebens- und Genussmittel, Mangelernährung oder Zahnerkrankungen sowie die Einnahme von Medikamenten können zu dunklen Verfärbungen führen.
Auch die Zähne von Rauchern sind stark von Verfärbung betroffen. Diese Verfärbungen der Zähne unterscheiden sich von bloßen Belägen dadurch, dass sich letztere auf der Zahnoberfläche befinden und so mechanisch, zum Beispiel im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung, entfernt werden können, während erstere unterhalb der Zahnoberfläche entstehen und so nur durch Bleichen aufgehellt werden können. 

Das Bleichen, auch Bleaching genannt, ist eine über viele Jahre bewährte und zahnschonende Methode, um dunkle oder verfärbte Zähne aufzuhellen. Es können sowohl vitale als auch devitale (wurzelkanalbehandelte) Zähne ohne Langzeitschäden und ohne Substanzverlust unbedenklich gebleicht werden.

Ablauf des Bleachings

Vor dem Zahnbleaching

Vor dem Bleaching sollte der behandelnde Zahnarzt den Patienten ausführlich über den Ablauf und mögliche Risiken der Behandlung aufklären. Vor Beginn der eigentlichen Behandlung sollte zudem eine gründliche Untersuchung der Zähne auf dem Programm stehen, denn ein gesundes und kariesfreies Gebiss ist eine Grundvoraussetzung für den Erfolg des Bleachings. Da Ablagerungen auf der Zahnoberfläche das Ergebnis eines Bleachings erheblich beeinträchtigen können, empfiehlt es sich außerdem, vor der Behandlung eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen. Da jedoch seit einigen Jahren bekannt ist, dass es zu Schäden des Zahnschmelzes (und des Zahnfleisches) kommen kann, wenn die Zähne sofort nach der Aufnahme von säurehaltigen Nahrungsmitteln (zum Beispiel von Saft oder Nektar und von Früchten, wie zum Beispiel Bananen, Ananas, Orangen) geputzt werden, sollte auch mit einer Zahnreinigung einige Stunden abgewartet werden, damit sich die Zähne wieder remineralisieren können.

Sind Füllungen, Veneers, Kronen oder Implantate im Gebiss, ist zu berücksichtigen, dass diese durch das Bleaching ihre Farbe nicht verändern. Sollte sich der Zahnersatz noch in Planung befinden, kann bei der Anfertigung das neue Farbspektrum der Zähne berücksichtigt und der Ersatz farblich angepasst werden. Darüber hinaus muss auch beachtet werden, den Zähnen ein natürliches Weiß zu verleihen um künstlich wirkende Ergebnisse zu vermeiden.

Methoden des Zahnbleachings

Für das eigentliche Bleaching stehen nun mehrere Behandlungsmethoden zur Auswahl: In-Office-Bleaching und die Walking-Bleach-Technik sowie das Home Bleaching.

In-Office-Bleaching

Die professionell durchgeführte Zahnaufhellung ist das sogenannte In-Office-Bleaching (auch Power-Bleaching genannt). Diese Behandlung wird in der Zahnarztpraxis durchgeführt und dauert zwischen 60 und 90 Minuten. Das Zahnfleisch und empfindliche Zahnhälse werden dabei zunächst mithilfe eines gummiartigen Überzugs geschützt. Dieser verhindert, dass das hoch dosierte Bleaching-Gel mit ihnen in Kontakt kommt. Das Bleachingmittel, das ca. 38 % Wasserstoffperoxid enthält, wird im Anschluss mithilfe eines Pinsels einzeln auf die Zähne aufgebracht. Das Wasserstoffperoxid bleicht die erste Schicht des Zahnschmelzes, indem es dort aktiven Sauerstoff abspaltet und die Farbstoffmoleküle im Zahn farblos werden lässt. Der Behandlungseffekt kann durch eine Lichtbestrahlung mit Bleaching-Lampen intensiviert werden. Ein spezieller Filter entfernt außerdem die schädlichen infraroten und ultravioletten Strahlen. Das Licht aktiviert den chemischen Prozess im Zahn besonders schnell und tötet Bakterien ab. Mit dieser professionell durchgeführten Zahnaufhellung lässt sich die Farbe der Zähne um bis zu neun Nuancen aufhellen. In der Regel sind bei einer erstmaligen Zahnaufhellung ein bis zwei Behandlungen nötig, um ein dauerhaftes Ergebnis (ein Jahr und länger) zu erreichen.

Walking-Bleach-Technik

Mit dieser Methode kann bei einzelnen, devitalen (abgestorbenen) Zähnen eine Aufhellung der Zahnfarbe erreicht werden, indem ein geeignetes Mittel in den Kanal eingefüllt wird, in dem sich früher das Zahnmark befand. Der Zahn wird anschließend provisorisch verschlossen und das Aufhellungsmittel für einen oder mehrere Tage im Zahn belassen. Nach Entfernung des Aufhellungsmittels wird die Öffnung erneut gefüllt. Es dauert einige Tage, bis das Peroxid vom Zahninneren durch den Zahnschmelz diffundiert ist. Die Aufhellung erfolgt daher zeitverzögert. Sofern die erreichte Zahnfarbe nicht dem Wunschergebnis entspricht, kann die Methode wiederholt werden.

Home Bleaching

Beim sogenannten Home Bleaching wird dem Patienten in der Zahnarztpraxis zunächst anhand eines Zahnabdrucks eine dünne, durchsichtige Zahnschiene aus Kunststoff individuell angefertigt. Diese wird zu Hause mit einem aufhellenden Gel, dem sogenannten Bleaching-Gel befüllt. Sein Hauptbestandteil ist ein wasserbindendes Gel, das als Wirkstoff ca. 16 % Carbamid-Peroxid enthält. Wenn das Bleaching-Gel sich mit Speichel verbindet, zerfällt das Peroxid in Sauerstoff-Radikale, die in den Zahn eindringen, dort die störenden Farbstoffe aufspalten und somit den Zahn entfärben. Je nach individueller Ausgangssituation muss die Schiene über einen Zeitraum von ca. 7 bis 14 Tagen jeweils 1 Stunde lang getragen werden. Der Vorteil ist, dass der Patient selbst bestimmen kann, wann der perfekte Farbton erreicht wurde, da er den Erfolg des Bleachings täglich beobachten kann. Im Vergleich zur Zahnbleaching-Behandlung in einer Zahnarztpraxis ist diese Methode jedoch weniger wirksam, d.h. eine längere Behandlungsdauer ist für dasselbe Ergebnis erforderlich und die Aufhellung fällt meist geringer aus: Um bis zu vier Nuancen kann die Zahnfarbe damit aufgehellt werden.

Risiken und Nebenwirkungen des Bleachings

Das Zahnbleaching bringt oft eine erhöhte Empfindlichkeit der Zähne mit sich, besonders bei empfindlichen Zahnhälsen tritt diese Nebenwirkung verstärkt auf. Die Überempfindlichkeit der Zähne klingt in den meisten Fällen innerhalb weniger Tage von selbst ab. Eine dauerhafte Schädigung der Zähne und des Zahnschmelzes kommt in der Regel nicht vor, da beim professionell durchgeführten Zahnbleaching die Zähne nach der Behandlung mit Fluroidlack versiegelt werden, um sie weiterhin effektiv vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Schleimhautreizungen im Mund-Rachen-Raum und Magen können auftreten, wenn das Bleaching-Gel versehentlich verschluckt wird. Dieses Risiko lässt sich allerdings durch eine genaue Dosierung der Substanz deutlich minimieren.

Um zufriedenstellende Ergebnisse zu erhalten, die Zahnsubstanz zu schonen und Nebenwirkungen auf die Schleimhäute zu vermeiden, sollten Patienten sich deshalb unbedingt in die Hände eines Facharztes für Zahnmedizin begeben und von frei verkäuflichen Bleachingmethoden für Zuhause Abstand nehmen.

Nachsorge bei einem Zahnbleaching

In den ersten 48 Stunden nach dem Bleaching sind die Zähne besonders empfindlich —  auf Kaffee, Tee, Kohlensäure, besonders heiße und kalte Speisen und Getränke sowie stark färbende Lebensmittel sollte in diesem Zeitraum deshalb verzichtet werden.

Bei einer professionell durchgeführten Zahnaufhellung geht man von einer Haltbarkeit des Ergebnisses von einem Jahr und mehr aus. Die Dauerhaftigkeit ist jedoch auch wesentlich von der Qualität und Quantität der Mundhygiene und den individuellen Konsumgewohnheiten abhängig —  Tee, Kaffee, Rotwein und Zigaretten beschleunigen die Neubildung von Verfärbungen natürlich, ebenso Lakritze und stark färbende Früchte wie Blaubeeren. Um so lange wie möglich von der Behandlung zu profitieren, sollte regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt und darauffolgend den Zahnschmelz härtende Mittel verwendet werden.

Sobald die aufgehellten Zähne im Ganzen oder partiell merklich nachdunkeln, kann das Bleaching wiederholt werden, um eine erneute Aufhellung zu erzielen. Auffrischungsbehandlungen sind jedoch meist deutlich schonender als das initiale Bleaching, da aufgrund der vorgebleichten Zähne eine geringere Peroxid-Menge eingesetzt werden muss.

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