Für das eigentliche Bleaching stehen nun mehrere Behandlungsmethoden zur Auswahl: In-Office-Bleaching und die Walking-Bleach-Technik sowie das Home Bleaching.
In-Office-Bleaching
Die professionell durchgeführte Zahnaufhellung ist das sogenannte In-Office-Bleaching (auch Power-Bleaching genannt). Diese Behandlung wird in der Zahnarztpraxis durchgeführt und dauert zwischen 60 und 90 Minuten. Das Zahnfleisch und empfindliche Zahnhälse werden dabei zunächst mithilfe eines gummiartigen Überzugs geschützt. Dieser verhindert, dass das hoch dosierte Bleaching-Gel mit ihnen in Kontakt kommt. Das Bleachingmittel, das ca. 38 % Wasserstoffperoxid enthält, wird im Anschluss mithilfe eines Pinsels einzeln auf die Zähne aufgebracht. Das Wasserstoffperoxid bleicht die erste Schicht des Zahnschmelzes, indem es dort aktiven Sauerstoff abspaltet und die Farbstoffmoleküle im Zahn farblos werden lässt. Der Behandlungseffekt kann durch eine Lichtbestrahlung mit Bleaching-Lampen intensiviert werden. Ein spezieller Filter entfernt außerdem die schädlichen infraroten und ultravioletten Strahlen. Das Licht aktiviert den chemischen Prozess im Zahn besonders schnell und tötet Bakterien ab. Mit dieser professionell durchgeführten Zahnaufhellung lässt sich die Farbe der Zähne um bis zu neun Nuancen aufhellen. In der Regel sind bei einer erstmaligen Zahnaufhellung ein bis zwei Behandlungen nötig, um ein dauerhaftes Ergebnis (ein Jahr und länger) zu erreichen.
Walking-Bleach-Technik
Mit dieser Methode kann bei einzelnen, devitalen (abgestorbenen) Zähnen eine Aufhellung der Zahnfarbe erreicht werden, indem ein geeignetes Mittel in den Kanal eingefüllt wird, in dem sich früher das Zahnmark befand. Der Zahn wird anschließend provisorisch verschlossen und das Aufhellungsmittel für einen oder mehrere Tage im Zahn belassen. Nach Entfernung des Aufhellungsmittels wird die Öffnung erneut gefüllt. Es dauert einige Tage, bis das Peroxid vom Zahninneren durch den Zahnschmelz diffundiert ist. Die Aufhellung erfolgt daher zeitverzögert. Sofern die erreichte Zahnfarbe nicht dem Wunschergebnis entspricht, kann die Methode wiederholt werden.
Home Bleaching
Beim sogenannten Home Bleaching wird dem Patienten in der Zahnarztpraxis zunächst anhand eines Zahnabdrucks eine dünne, durchsichtige Zahnschiene aus Kunststoff individuell angefertigt. Diese wird zu Hause mit einem aufhellenden Gel, dem sogenannten Bleaching-Gel befüllt. Sein Hauptbestandteil ist ein wasserbindendes Gel, das als Wirkstoff ca. 16 % Carbamid-Peroxid enthält. Wenn das Bleaching-Gel sich mit Speichel verbindet, zerfällt das Peroxid in Sauerstoff-Radikale, die in den Zahn eindringen, dort die störenden Farbstoffe aufspalten und somit den Zahn entfärben. Je nach individueller Ausgangssituation muss die Schiene über einen Zeitraum von ca. 7 bis 14 Tagen jeweils 1 Stunde lang getragen werden. Der Vorteil ist, dass der Patient selbst bestimmen kann, wann der perfekte Farbton erreicht wurde, da er den Erfolg des Bleachings täglich beobachten kann. Im Vergleich zur Zahnbleaching-Behandlung in einer Zahnarztpraxis ist diese Methode jedoch weniger wirksam, d.h. eine längere Behandlungsdauer ist für dasselbe Ergebnis erforderlich und die Aufhellung fällt meist geringer aus: Um bis zu vier Nuancen kann die Zahnfarbe damit aufgehellt werden.