Meditation bei Grünem Star

Studien zeigen: Meditation wirkt sich positiv auf den Augeninnendruck aus

Meditation hat eine Vielzahl an positiven Auswirkungen auf unseren Körper. Sie führt zu Entspannung, reduziert Stress und beruhigt den Kreislauf. 

Wie Studien unlängst belegen konnten, hat Meditation auch großen Einfluss auf den Augeninnendruck. Besonders für Glaukom-Patienten, dürften diese Ergebnisse besondere Bedeutung haben. 

Beim Glaukom, auch bekannt als Grüner Star, kommt es zu einer schleichenden Zunahme des Augeninnendrucks, wodurch die Durchblutung des Augeninneren gestört wird. Auf Dauer schädigt das nicht nur die Nervenzellen der Netzhaut, auch der Sehnerv wird in Mitleidenschaft gezogen. Unbehandelt kann das Glaukom also zur irreparablen Erblindung führen. 

Meist besteht die Behandlung eines Glaukoms aus einer medikamentösen Therapie. Dabei werden in der Regel Augentropfen eingesetzt, um den Augeninnendruck zu senken. 

Schon vor einiger Zeit gingen deutsche Wissenschaftler allerdings davon aus, dass psychischer Stress eine der Hauptursachen für einen erhöhten Augeninnendruck sein könnte. Denn durch mentalen Stress kommt es zur Ausschüttung von Stresshormonen (Cortisol), wodurch in Folge der Blutdruck steigt und den Druck in den Äderchen im Auge steigen lässt. 

Um Stress zu reduzieren war die Grundidee mit Hilfe von Entspannungsübungen und Meditation den Augeninnendruck zu senken. 

Als Überprüfung untersuchte das Forschungsteam der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und des All India Institute of Medical Science in Neu Delhi 90 Glaukom-Patienten. Diese wurden im Rahmen der Studie in zwei Gruppen eingeteilt. 

Die erste Gruppe praktizierte täglich, unter Leitung eines Trainers, für eine Stunde eine Meditation in Kombination mit entspannenden Atemübungen. Zusätzlich wurde den Patienten weiterhin augendrucksenkende Tropfen verabreicht. Die zweite Gruppe diente als Kontrollgruppe und erhielt nur die augendrucksenkenden Augentropfen. 

Nach drei Wochen zeigte die regelmäßige Meditation ihre Wirkung: Bei 75% der Teilnehmern sank der Augeninnendruck um rund 25%. Aber auch weitere positive Auswirkungen konnten beobachtet werden. Die Teilnehmer waren nicht nur entspannter, auch der Cortisolspiegel im Blut (ein Indikator für Stress) war geringer als vor Beginn der Studie. Stattdessen wies das Blut der Meditationsgruppe sogar mehr Endorphine (Glückshormone) auf. 

Durch das regelmäßige Meditieren konnte das Stresslevel der Patienten deutlich gesenkt und das Auge wieder besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. 

Meditationsübungen sollen allerdings nicht die medikamentöse Therapie bei Grünem Star ersetzen, sondern vielmehr als positive Ergänzung dienen. So können Betroffene sehr von regelmäßigen Entspannungsübungen profitieren und im besten Fall sogar den Krankheitsverlauf verlangsamen. 

Close Open Menu Arrow next Search Search Telephone Mail Fax world facebook twitter youtube instagram arrowup