Körperpflege in der Schwangerschaft beeinflusst Nachwuchs

Studien zeigen: Kosmetika in der Schwangerschaft haben Einfluss auf das Kind

Eine Langzeituntersuchung konnte einen Zusammenhang zwischen der Verwendung von verschiedenen Substanzen von Körperpflegemitteln während der Schwangerschaft in Hinblick auf das verfrühte Einsetzen der Pubertät des Nachwuchses beobachten.
Besonders bei Substanzen wie Diethylohthalat und Triclosan wurde ein frühes Einsetzen der Pubertät bei Mädchen festgestellt. 

Dabei könnte nicht nur die Anfälligkeit für psychische Schwierigkeiten beobachtet werden - auch das langfristige Risiko für Brust- und Eierstockkrebs gilt als erhöht.

Die Ergebnisse beruhen auf einer Studie, die bereits 1999 begann und zunächst die Folgen von Mitteln der Schädlingsbekämpfung auf Schwangere und ihren Nachwuchs beobachtete. Zusätzlich wurde dabei aber auch die Langzeitwirkung von Phtalaten, Parabenen und Phenolen untersucht, Stoffe die häufig in Kosmetik und Körperpflegeprodukten eingesetzt werden. Sie standen unter Verdacht das Hormonsystem von Frauen zu beeinflussen. 

Im Rahmen der Studie wurden zunächst vor allem die Urinproben der Schwangeren näher untersucht. Auch von den 338 Kindern wurden später, im Alter von 9 Jahren, Urinproben analysiert. Weiter wurden alle Kinder in den vier Jahren mit einem Standardtest auf das Einsetzen der Pubertät untersucht.

Enthielten die damaligen Proben ihrer Mütter während  der Schwangerschaft hohe Mengen Monoethylphtalat oder Propylparaben, so begann die Entwicklung der Schambehaarung bei den Töchtern rund 6 Monate früher. 

Enthielt die Urinprobe der Mütter während der Schwangerschaft besonders hohe Mengen Triclosan, so konnte die erste Menstruation bei den Töchtern rund 5 Monate früher beobachtet werden. Ähnliches gilt für hohe Mengen von Methylparaben - hier kam es zu einer frühzeitigen Entwicklung der Brustdrüsen der Mädchen.

Während die Substanzen vor allem auf die Entwicklung der Mädchen Einfluss nahm, so konnte bei Jungen vor allem in Zusammenhang mit hohen Propylparabenkonzentrationen im Urin der Mutter eine frühere Reifung der Geschlechtsorgane beobachten.

Die Studie zeigte darüber hinaus, dass selbst geringe Mengen der einzelnen Substanzen während der Schwangerschaft die Entwicklung des Nachwuchses und das Einsetzen der Pubertät beeinflussen können.

Weitere Informationen zur Studie

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