Schützt Sport vor einer Makuladegeneration?

Studien zeigte: Sportliche Betätigung beugt Makuladegeneration vor

Die Makuladegeneration ist hierzulande die häufigste Ursache für Erblindung. Zwar können bestimmte Medikamente ihre Entstehung verursachen, in den meisten Fällen ist jedoch das zunehmende Alter ursächlich für eine Makuladegeneration: Durch altersbedingte Stoffwechselprozesse sterben nach und nach Zellen an bestimmten Stellen der Netzhaut ab. Gleichzeitig verschlechtert sich die Durchblutung. Um diese Unterversorgung auszugleichen, bildet der Körper ein feines Geflecht aus Blutgefäßen. Wachsen diese Blutgefäße in die Netzhaut, kann es zu einer Netzhautablösung und damit zur Erblindung kommen.
Sondern die Gefäße Flüssigkeit ab, kann dies den Prozess noch verstärken. In solchen Fällen spricht man von einer sogenannten feuchten Makuladegeneration.

Sportliche Betätigung könnte dem Fortschreiten der Gefäßwucherung jedoch womöglich entgegenwirken.
Das zeigte zumindest eine Untersuchung des amerikanischen Center for Advanced Vision Science an der University of Virginia an einem Versuch an Mäusen.
So zeigten Tiere, denen während des Untersuchungszeitraums ein Laufrad zur Verfügung stand im Schnitt 45 Prozent weniger Gefäßeinwucherungen als Tiere die keines hatten.
Die Untersuchungen zeigten ebenfalls, dass bereits eine geringe körperliche Betätigung ausreichte, um positive Effekte zu erzielen.

Warum die körperliche Betätigung die Bildung Gefäßwucherung verhindert, wird derzeit noch untersucht. Forscher gehen jedoch davon aus, dass sich die allgemein gesteigerte Durchblutung durch das Training auch positiv auf die Durchblutung der Augen auswirkt.
Anhand der Ergebnisse gehen Wissenschaftler davon aus, dass auch die Behandlung anderer Erkrankungen, wie beispielsweise der Grüne Star (Glaukom) sowie die diabetische Retinophatie durch sportliche Betätigung unterstützt werden könnte.

Ein Problem an dieser Empfehlung: In der Regel sind Patienten, die unter einer Makuladegeneration leiden, bereits im fortgeschrittenen Alter und damit in den allermeisten Fällen auch weniger aktiv als in jüngeren Jahren. Zunehmende Sehbeeinträchtigungen führen zusätzlich dazu, dass die körperliche Aktivität der Betroffenen weiter sinkt.

In Zukunft soll weiter erforscht werden, ob sich die Wirkung der sportlichen Betätigung auf das Auge auch mit Hilfe von Medikamenten erzielen lässt. Hierzu sind jedoch zunächst weitere Untersuchungen der zugrundeliegenden Mechanismen der sportlichen Betätigung auf das Auge erforderlich.

Weitere Informationen zur Makuladegeneration

Weitere Informationen zur Studie

Weitere Informationen zur Behandlung von Grünem Star

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