Gebärmuttersenkung

Durch ein komplexes Konstrukt aus Bändern, Bindegewebe und Muskeln wird die Gebärmutter in Position gehalten. Mit zunehmendem Alter können diese Strukturen schwächer werden und es kann zu einer Gebärmuttersenkung kommen. Faktoren wie Schwangerschaften, Geburten, Übergewicht oder schwere körperliche Tätigkeiten wirken sich außerdem ungünstig auf den Beckenboden aus.

Was ist eine Gebärmuttersenkung?

Die inneren Geschlechtsorgane einer Frau werden sowohl durch Bindegewebe und Beckenbodenmuskulatur als auch durch einen gut stützenden Bänderapparat im Becken an Ort und Stelle gehalten. Verschiedene Faktoren begünstigen allerdings ein Absinken der Gebärmutter (Desecensus uteri) und/oder der Scheide selbst (Descensus vaginae). Solch eine Scheidensenkung oder Gebärmuttersenkung kann unterschiedliches Ausmaß annehmen. Im Laufe der Zeit ist eine leichte Senkung grundsätzlich nicht unüblich. Es gibt jedoch verschiedene Risikofaktoren, die sich ungünstig auswirken können.

Eine minimale Gebärmuttersenkung verursacht in vielen Fällen keine Beschwerden und bleibt dann mitunter lange Zeit unbemerkt. Allerdings schreitet ein Absinken von Gebärmutter oder Scheide mit den Jahren voran. Die Schwerkraft sowie Alterungsprozesse im Bereich von Bindegewebe, Beckenboden und Bänderapparat nehmen hier Einfluss. Vor allem nach den Wechseljahren treten Beckenbodenschwäche sowie Gebärmuttersenkung vermehrt auf. Doch auch jüngere Frauen können betroffen sein. Hier spielt zum Beispiel Übergewicht eine Rolle. Eine Gebärmuttersenkung nach der Geburt ist ebenfalls keine Seltenheit.

Gebärmuttersenkung: Daten und Fakten

Die Gebärmuttersenkung selbst ist keine eigenständige Erkrankung, sondern weist auf eine Schwäche von Beckenboden und Bindegewebe hin. Schätzungen zufolge sind etwa 30-50 % aller Frauen im Laufe ihres Lebens von einer Senkung betroffen. Man kann von einer recht hohen Dunkelziffer ausgehen. Alleine fehlende Symptome sorgen für eine gewisse Schwankungsbreite in der Statistik. Bei etwa drei Prozent aller Frauen mit Scheiden- und/oder Gebärmuttersenkung kommt es zu massiven Beschwerden. Nicht selten gipfelt die Senkung in einen Scheiden- oder Gebärmuttervorfall.

Tritt die Gebärmutter immer tiefer ins Becken, kann es passieren, dass sie irgendwann (teilweise) aus der Scheide herausragt. Man spricht dann von einem Gebärmuttervorfall – auch Uterusprolaps genannt. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, dass Anteile von Dünn- oder Enddarm sowie die Harnblase absinken und ihre Position ändern. Das kann zu erheblichen Funktionsstörungen führen. Eine Therapie des Gebärmuttervorfalls ist daher unbedingt notwendig.

Auch ein Scheidenvorfall ist möglich. Dabei sackt die Vagina so weit nach unten ab, dass sich die Scheide durch die Scheidenöffnung stülpt. Ein starkes Fremdkörpergefühl ist dann vorprogrammiert. Auch die Problematik des Harnverhalts ist oftmals gegeben. Senkung von Gebärmutter/Scheide sowie Uterusprolaps/Vaginalprolaps gehen in der Regel Hand in Hand.

Welche Symptome treten bei einer Gebärmuttersenkung auf?

Die Symptomatik einer Gebärmuttersenkung variiert stark. Beschwerden sind nicht nur vom Grad der Senkung abhängig, sondern auch davon, inwiefern benachbarte Organe in Mitleidenschaft gezogen werden. Häufig kommt es zu einem Druck nach unten sowie Fremdkörpergefühl in der Scheide. Vor allem beim Stehen und während Bewegung werden die Beschwerden stärker. Beim Husten oder bei körperlicher Anstrengung empfinden Betroffene das Druck- und Fremdkörpergefühl ganz besonders intensiv.

Bei einer leichten Scheiden- oder Gebärmuttersenkung treten oftmals unspezifische Symptome auf, die nicht unbedingt richtig eingeordnet werden. Solche sind vor allem ein Ziehen im Unterleib sowie Rückenschmerzen. Auch verstärkter Ausfluss sowie vaginale Entzündungen kommen vor, da die Scheidenflora mitunter beeinflusst wird.

Bei einer Senkung von Gebärmutter oder Scheide ist stets der Einfluss auf benachbarte Strukturen zu bedenken. So können sich Harnblase, Harnröhre oder Rektum ebenfalls absenken. Der Druck auf die Ausscheidungsorgane beziehungsweise eine Veränderung deren Lage kann entsprechende Funktionsstörungen zur Folge haben. In diesem Zusammenhang sind Blasen- und Darmentleerungsstörungen zu nennen.
Zur Harninkontinenz (seltener: Stuhlinkontinenz) kommt es vor allem bei Belastungen wie Husten, Niesen oder Lachen (Belastungsinkontinenz). Darüber hinaus kann es auch zu einem abgeschwächten Harnstrahl, geringen Urinmengen bei häufigem Harndrang, vermehrten Harnwegsinfekten sowie Schmerzen beim Wasserlassen kommen. Im Bereich des Darms sind neben Inkontinenz vor allem Schmerzen sowie Verstopfungen Thema.

Im schlimmsten Fall kann es zu einem Vorfall der Blase (Blasenvorfall oder Zystozele), Harnröhre (Harnröhrenvorfall oder Urethrozele), des Dünndarm (Dünndarmvorfall oder Enterozele) beziehungsweise Rektums (Mastdarmvorfall oder Rektozele) kommen. Solche Organvorfälle sind das Ergebnis eines stetigen Absenkprozesses. Schon alleine im Hinblick auf mögliche Funktionsstörungen sollte eine Therapie nun möglichst rasch einsetzen.

Bei einem Gebärmuttervorfall oder Vorfällen anderer Organe kann es durch entsprechende Reibung auch leicht zur Bildung von Druckstellen oder Geschwüren (Ulzerationen) sowie blutigem Ausfluss kommen. Mitunter wird der Geschlechtsverkehr als sehr schmerzhaft empfunden.

Beschwerden, die durch Gebärmuttersenkung sowie Vorfall von Organen entstehen, werden als psychisch sehr belastend empfunden. Betroffene haben häufig mit Schamgefühlen zu kämpfen. Negative Auswirkungen drohen vor allem in Bereichen wie Partnerschaft und Sexualität.

Gebärmuttersenkung: Symptome im Überblick

  • Druck nach unten, Fremdkörpergefühl
  • Unterleibsziehen, Rückenschmerzen
  • Ausfluss, vaginale Entzündungen
  • Funktionsstörungen von Blase und Darm (Entleerungsstörungen, (Belastungs-)Inkontinenz)
  • Harnstrahl ist abgeschwächt/geringe Urinmengen bei häufigem Wasserlassen/Harnwegsinfekte
  • Schmerzen in Bereich von Blase, Nieren und Darm
  • Verstopfungen
  • Druckstellen, Geschwüre, blutiger Ausfluss (durch Reibung verursacht)
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Seelische Belastung (besonders betroffen: Sexualität/Partnerschaft)
  • Gebärmuttervorfall beziehungsweise Vorfall anderer Organe/Strukturen (Blase, Rektum, Scheide)

Ursachen für eine Gebärmuttersenkung bzw. einen Gebärmuttervorfall

Ein Gebärmuttervorfall passiert nicht plötzlich. Die Senkung von Gebärmutter sowie benachbarter Organe findet kontinuierlich über längeren Zeitraum statt. Dieser allmähliche Prozess ist vor allem zu Beginn nicht zwingend von Beschwerden begleitet. Eine generelle Schwächung von Beckenboden und Bindegewebe ist im Laufe des Lebens durchaus üblich. Darüber hinaus wirken sich all jene Faktoren negativ aus, die Bindegewebe und Beckenbodenmuskulatur belasten.

So ist das Risiko einer Gebärmuttersenkung etwa durch Schwangerschaft und Geburt erhöht. Die Anzahl der Kinder und deren Geburtsgewicht nimmt hier natürlich Einfluss. Generell tritt eine Gebärmuttersenkung nach der Geburt gar nicht so selten auf. In vielen Fällen bildet sich diese aber schon in den Tagen nach der Entbindung wieder zurück. Bei recht schweren Kindern beziehungsweise Mehrlingsschwangerschaften steigt die Wahrscheinlichkeit einer Gebärmutter- oder Scheidensenkung an. Auch Überdehnungen oder Verletzungen während der Geburt (Scheidenriss, Dammriss) können das Absinken begünstigen.

Neben dem Alter wirkt sich körperliche Arbeit – vor allem das Heben und Tragen schwerer Lasten – ungünstig auf die Stabilität von Beckenboden und Bindegewebe aus. Darüber hinaus spielen Bewegung und Ernährung eine Rolle. Übergewicht kann eine Gebärmuttersenkung nämlich begünstigen. Auch chronischer Husten oder Verstopfung stehen im Verdacht, die Stabilität des Beckenbodens negativ zu beeinflussen.  

Natürlich darf auch die genetische Komponente nicht außer Acht gelassen werden. So treten etwa Bindegewebsschwächen familiär gehäuft auf. Und auch der sinkende Östrogenspiegel in den Wechseljahren kann eine Gebärmutter- oder Scheidensenkung begünstigen.

Gebärmuttersenkung: Ursachen und Risikofaktoren im Überblick

  • Alter (Strukturen wie Bänderapparat, Bindegewebe oder Beckenboden verlieren mit den Jahren an Festigkeit)
  • Schwangerschaft und Geburt (v.a. Mehrlingsschwangerschaft, schwere Kinder, mehrere Geburten)
  • Geburtsverletzungen
  • Schwere körperliche Tätigkeiten
  • Übergewicht
  • Chronischer Husten/chronische Verstopfung
  • Hormonelle Veränderungen (in den Wechseljahren)
  • Genetische Disposition

Diagnose Gebärmuttersenkung

Bei einer Gebärmuttersenkung lässt sich die Diagnose in der Regel problemlos stellen. Schon während der Anamnese ergibt sich häufig ein Verdacht. Dieser lässt sich mittels unterschiedlicher Methoden erhärten. So finden eine umfassende gynäkologische Untersuchung (mit Hilfe eines Spekulums) sowie eine Tastuntersuchung statt. Dabei werden die Bauchorgane sowohl von außen als auch über die Scheide abgetastet. Im Rahmen einer rektalen Untersuchung kann die Lage des Darms festgestellt werden. Auf diese Weise lässt sich etwa eine Rektozele ertasten.

Eine Ultraschalluntersuchung bietet die Möglichkeit, die Lage von Gebärmutter, Harnblase/Harnleiter, Nieren sowie Darm genau abzubilden. Ab einem Alter von 35 Jahren ist das auch ohne konkrete Beschwerden ratsam, da sich eine leichte Gebärmuttersenkung nicht zwangsläufig bemerkbar macht.

Bei Schwierigkeiten in Bezug auf die Blasenfunktion bieten sich ein Husten-Stresstest (Ausmaß der Belastungsinkontinenz kann abgebildet werden) sowie die Restharnbestimmung mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung an. Bestehen darüber hinaus Beschwerden wie Ausfluss, Schmerzen oder Probleme beim Wasserlassen, geben Abstrich sowie Urintest Aufschluss über ein mögliches Infektionsgeschehen.

Behandlungsmöglichkeiten bei einer Gebärmuttersenkung

Die Therapie einer Gebärmuttersenkung hat stets zum Ziel, bestehende Beschwerden zu reduzieren und ein weiteres Absinken der Organe zu verhindern. Liegen Gebärmutter-, Blasen-, Darm- oder Scheidenvorfall vor, gilt es, den Prolaps zu korrigieren.

Zur Behandlung einer Senkung stehen unterschiedliche Behandlungsmethoden zur Verfügung. Nicht zuletzt ist die Therapie einer Gebärmuttersenkung davon abhängig, wie weit die Senkung vorangeschritten ist, welche Beschwerden sie verursacht und ob Funktionsbeeinträchtigungen vorliegen. Auch das Alter und ein etwaiger Kinderwunsch spielen eine Rolle.

Ob eine Therapie nun konservativ oder mittels operativer Möglichkeiten stattfindet – vorbeugende Maßnahmen und Verhaltensweisen sind unabhängig davon wesentlich!

Konservative Behandlung der Gebärmuttersenkung

Zur Therapie sowie Vorbeugung der Gebärmuttersenkung ist regelmäßiges Beckenbodentraining unerlässlich. Sinnvoll ist es, entsprechende Übungen im Rahmen eines Kurses und/oder angeleitet durch einen Physiotherapeuten zu erlernen. Gerade mit steigendem Alter, in den Wechseljahren oder im Hinblick auf Schwangerschaft und Geburt ist effektives Training der Beckenbodenmuskulatur besonders wichtig. Dieses in den Alltag einzubauen, macht also Sinn. Darüber hinaus sollte auch die Rückbildungsgymnastik nach der Geburt nicht auf die lange Bank geschoben werden.  

Nachdem Übergewicht eine Gebärmuttersenkung begünstigen kann, sind Bewegung und ausgewogene Ernährung ebenso wichtig. Um Gewicht zu reduzieren und den Beckenboden zugleich sanft zu trainieren, eignen sich Sportarten wie Schwimmen, Radfahren, Gymnastik oder Yoga. Auch Wandern, Walken und lange Spaziergänge wirken sich positiv aus.

Schwere körperliche Arbeit sollte bei bestehenden Senkungen oder Vorfällen von Organen möglichst reduziert werden. Ist das nicht möglich, ist vor allem beim Tragen und Heben auf eine korrekte Körperhaltung zu achten, um den Beckenboden möglichst wenig zu belasten.

Ist das Absenken von Gebärmutter und/oder Scheide auf Hormonschwankungen zurückzuführen, kann eine Therapie mit Östrogen helfen. Diese wird lokal (Zäpfchen, Creme) verabreicht. Eine hormonelle Behandlung kommt vorwiegend in den Wechseljahren zur Anwendung, wenn der Östrogenspiegel deutlich absinkt.

Darüber hinaus wird zur Therapie der Gebärmuttersenkung oftmals ein Pessar eingesetzt. Dieses ist in der Regel aus Silikon gefertigt und würfel-, schalen- oder ringförmig. Der Gynäkologe führt es in die Scheide ein, wo es stützend wirkt. Alle sechs bis acht Wochen muss es gereinigt und anschließend neu eingesetzt werden, sodass es zu keinen Infektionen kommt. Zwar kann ein Pessar die Gebärmuttersenkung nicht rückgängig machen, es lindert Beschwerden aber effektiv und wirkt einer weiteren Senkung entgegen. Das Pessar kommt dann zum Einsatz, wenn eine Operation nicht möglich oder gewünscht ist. Vor allem ältere Frauen mit schwacher Konstitution werden damit versorgt.

Gebärmuttersenkung: OP

Ist die Gebärmuttersenkung stark fortgeschritten, kommt es zum Vorfall von Organen sowie Funktionsstörungen und helfen konservative Methoden nicht ausreichend, besteht die Möglichkeit einer Operation. Dabei wird der Beckenboden mit Eigengewebe gestrafft, abgesunkene Strukturen und Organe werden wieder angehoben.

Je nach Vorbefund stehen dazu verschiedene Operationsmethoden zur Verfügung. Bei Bedarf können diese auch kombiniert werden. In der Regel wird gebärmuttererhaltend gearbeitet. Bei der Operation einer Gebärmuttersenkung ist meist kein Bauchschnitt notwendig, der Eingriff erfolgt über die Scheide oder laparoskopisch. Bei bestehendem Kinderwunsch wird mit einer Operation wenn möglich zugewartet.

Die gängigsten Verfahren zur operativen Behebung von Absenkungen sind die vordere Scheidenplastik (Bindegewebe zwischen Harnblase und Scheide wird gestrafft, die Blase so wieder angehoben), hintere Scheidenplastik (Bindegewebe zwischen Mastdarm und Scheide wird gestrafft, der Darm so wieder angehoben), Sakropexie (Scheidenende oder Gebärmutterhals werden an Kreuz- oder Steißbein befestigt, um die Strukturen wieder anzuheben) sowie sakrospinale Fixation (Alternative zur Sakropexie, Scheide wird an Sehnen im Becken befestigt und so angehoben).

Wie bei jeder anderen Operation, sind auch bei der OP einer Gebärmuttersenkung Komplikationen und Risiken wie Verletzungen von Organen, Infektionen oder Verwachsungen im Bauchraum zu bedenken. Die Prognose ist unmittelbar nach dem Eingriff sehr gut. Etwa 80-90 % aller betroffenen Frauen sind dann beschwerdefrei. Die Rückfallquote ist allerdings während der folgenden drei Jahre deutlich erhöht, sofern keine vorbeugenden Maßnahmen getroffen werden.

Gebärmuttersenkung: Prognose und Verlauf

Nachdem die Gebärmuttersenkung keine eigenständige Erkrankung ist, stehen eine symptomatische Therapie sowie vorbeugende Maßnahmen im Fokus. Unbehandelt verläuft die Senkung in der Regel fortschreitend. Rückbildungen einer Gebärmuttersenkung sind in einzelnen Fällen – zum Beispiel unmittelbar nach einer Geburt – zu erwarten. Mit entsprechenden Maßnahmen (Gewichtsreduktion, Beckenbodentraining, Versorgung mit Pessar,…) ist die Gebärmuttersenkung grundsätzlich ganz gut auf Niveau zu halten.

Erzielen konservative Methoden nicht die gewünschte Wirkung beziehungsweise stellen sich starke Beschwerden, Funktionsbeeinträchtigungen (vor allem der Blase und des Darms) sowie Folgeerkrankungen (zum Beispiel wiederholte Harnwegsinfektionen) ein, ist eine Operation ratsam. Doch auch nach einer operativen Versorgung besteht das Risiko eines Rückfalls, wenn keine vorbeugenden Maßnahmen getroffen werden.

Kann man einer Gebärmuttersenkung vorbeugen?

Um einer Gebärmuttersenkung entgegenzuwirken, sind vorbeugende Maßnahmen das A&O. Besonders wichtig sind regelmäßige Beckenbodenübungen. Moderates Bauchmuskeltraining sowie generelle Bewegung sind ebenfalls hilfreich. Zudem sollte unbedingt auf eine gesunde Lebensweise geachtet werden. Hier gilt es vor allem, Übergewicht und schwere körperliche Arbeit zu reduzieren. Beim Heben und Tragen von Lasten ist auf eine korrekte Körperhaltung zu achten, da der Beckenboden sonst über Gebühr beansprucht wird. Besondere Lebenslagen und -ereignisse wie Schwangerschaft, Geburt oder Wechseljahre benötigen im Hinblick auf die Festigung der Körpermitte etwas mehr Aufmerksamkeit.

Man sieht also: Es geht stark darum, das individuelle Risiko bestmöglich zu senken. Dabei können – je nach Lebenssituation – ganz verschiedene vorbeugende Maßnahmen behilflich sein. Abschließend folgen daher konkrete Tipps für den Alltag.

Vorbeugung Gebärmuttersenkung: Tipps für den Alltag

Beckenbodenfreundliche Sportarten wählen

Die Wahl der richtigen Sportart kann einiges dazu beitragen, Beckenboden und Bindegewebe schonend zu kräftigen. Einem schwachen Beckenboden wirkt man am besten mit regelmäßigen Trainingseinheiten im Schwimmen, Radfahren, Wandern, Nordic Walking, Pilates oder Yoga entgegen. Auch Reiten, Inlineskaten oder Eislaufen festigen den Beckenboden effektiv.

Gezieltes Training für den Beckenboden absolvieren

Regelmäßiges Beckenbodentraining beugt einer Gebärmuttersenkung besonders wirkungsvoll vor. Zudem lassen sich entsprechende Übungen leicht in den Alltag einbauen und nehmen kaum Zeit in Anspruch. Auch junge Frauen profitieren von regelmäßigen Beckenbodenübungen. Wichtig ist es, dass anfangs ein Profi (Physiotherapeut, Fitnesstrainer ö.ä.) unterstützt, sodass die Übungen nicht falsch erlernt werden.

Im Alltag richtig Heben und Tragen

Körperliche Arbeit kann eine Gebärmuttersenkung begünstigen. Ist regelmäßiges Heben und Tragen nicht vermeidbar, ist es umso wichtiger, Bewegungen möglichst beckenschonend durchzuführen. Dazu sollte die Hebebewegung am besten unmittelbar nach dem Ausatmen und mit angespanntem Beckenboden ansetzen. Ein stabiler, breitbeiniger Stand ist ebenso ratsam. Wesentlich ist es, sich nicht zu bücken, sondern mit möglichst geradem Rücken aus den Knien heraus zu heben. Der Beckenboden sollte dabei nach Möglichkeit angespannt bleiben.


Rückbildungsgymnastik forcieren

Rückbildungsgymnastik nach der Geburt trägt wesentlich dazu bei, beanspruchtes Bindegewebe sowie die Beckenbodenmuskulatur wieder zu straffen. Das sorgt langfristig für eine fitte Körpermitte und beugt somit einer Gebärmuttersenkung in späteren Jahren vor.

Übergewicht vermeiden

 

Übergewicht beansprucht Muskeln, Sehnen, Bänder und Bindegewebe über die Maßen. Das trifft natürlich auch auf die Körpermitte zu. Überflüssige Pfunde zu vermeiden, wirkt sich automatisch positiv auf den Beckenboden aus. Gehen Bewegung und eine gesunde Ernährung Hand in Hand, sorgt das nicht nur für Normalgewicht, sondern reduziert ebenso das Risiko einer Gebärmuttersenkung.

Standorte der Ärzte

FINDEN SIE IHREN SPEZIALISTEN IN IHRER NÄHE

Folgende Spezialisten behandeln die Gebärmuttersenkung

Close Open Menu Arrow next Search Search Telephone Mail Fax world facebook twitter youtube instagram arrowup