Besenreiser stellen in der Regel vor allem ein ästhetisches Problem für Betroffene dar. Die unschönen Äderchen an den Beinen führen häufig zu einem gestörten Selbstbewusstsein und eine Einschränkung in der Kleiderwahl.
Um Besenreiser effektiv zu beseitigen und eine Ausprägung von tieferliegenden Venenproblemen auszuschließen, ist es unerlässlich die vorliegende Venensituation zunächst individuell zu erörtern bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden um Besenreiser zu beseitigen.
Um einen präzisen Befund stellen zu können, werden von Spezialisten in der Regel verschiedene bildgebende Verfahren, wie beispielsweise Farb-Ultraschall oder Duplexsonografie, zur Diagnosestellung herangezogen. Auch bestimmte Speziallampen geben Aufschluss über die vorliegende Venensituation. Je nach vorliegendem Befund bieten sich heutzutage verschiedene Möglichkeiten Besenreiser effektiv zu beseitigen.
Häufig kommt es vor, dass Besenreiser unterschiedlich tief im Gewebe liegen. Dementsprechend gilt es den Behandlungsplan individuell an die Bedürfnisse des Patienten anzupassen. Welche Methode im jeweiligen Fall optimale Behandlungsergebnisse ermöglicht, muss im individuellen Gespräch mit dem Phlebologen geklärt werden.
Zur Anwendung kommen heutzutage besonders häufig Laserbehandlungen zur Beseitigung extrem feiner Besenreiser. Aber auch verschiedene Verödungsmaßnahmen wie etwa Flüssigverödung, Mikroschaumverödung oder der Verschluss mithilfe von Dampf können hierbei Anwendung finden. Je nach vorliegender Situation kann auch eine kombinierte Behandlung aus verschiedenen Maßnahmen optimale Ergebnisse ermöglichen.
Laserbehandlung von Besenreisern
Als Alternative zur Verödung mithilfe von Schaum oder anderer Flüssigkeiten werden bei einer Laserbehandlung keine körperfremden Stoffe eingesetzt. Diese Behandlungsmethode ist deshalb besonders verträglich. Mithilfe moderner Venenlaser können erkrankte Venen millimetergenau verschlossen werden. Um feine Äderchen restlos und schonend zu beseitigen eignet sich dieses Laserverfahren besonders gut, allerdings kann es in bestimmten Fällen auch eine gute Alternative zu operativen Maßnahmen, wie etwa bei kleineren Krampfadern, bieten.
Die Behandlung erfolgt mit einem Laser der selektiv auf Blut wirkt und umliegendes Gewebe nicht beeinträchtigt, wie beispielsweise dem Neodym-Yag-Laser. Dafür wird zunächst eine feine Lasersonde in die erkrankte Vene eingeführt um durch die Laserimpulse das dortige Blut gezielt abzubauen. Durch dieses Vorgehen und die damit einhergehende lokale thermische Behandlung schrumpft das Gefäß und wird in den nächsten Wochen selbstständig vom Körper abgebaut. In der Regel ist das Gefäß nach etwa drei Monaten vollständig abgebaut.
Durch die ständige Kühlung vor und während der Behandlung ist das Laerverfahren für Patienten besonders komfortabel. Aufgrund des Verzichts von chirurgischen Instrumenten ist bei einer Laserbehandlung auch nicht mit Narbenbildung zurechnen. Nach der Behandlung kann es jedoch zu vorübergehenden Pigmentstörungen kommen.
Dank moderner Laserverfahren kann heute auch auf die gefäßchirurgische Versorgung der Venen verzichtet werden. Durch die Verwendung eines speziellen Lasers kann der Rückfluss in die behandelte Vene verhindert werden und Seitenäste dennoch weitestgehend erhalten werden.