Sinkende Östrogenwerte können mit zunehmendem Alter dazu führen, dass Vaginalschleimhaut und Genitalgewebe dünner und empfindlicher werden. Die Vagina verliert durch verminderte Feuchtigkeit ihre Schutzschicht und die Anfälligkeit für Entzündungen steigt. Für die Abnahme von Elastizität und Straffheit im Scheidenbereich gibt es aber außer dem normalen Alterungsprozess noch weitere Gründe.
Zum Beispiel nach der Geburt eines Kindes, bei starken Gewichtsschwankungen oder aufgrund eintretender Veränderungen im Hormonhaushalt, beispielsweise die Menopause, lässt die Festigkeit des Gewebes in der Vagina nach. Sie verliert an Elastizität und Feuchtigkeit und Vaginalschleimhaut und Genitalgewebe werden zunehmend dünner.
Die nachlassende Spannkraft, ein geschwächter Beckenboden oder vorangegangene Schwangerschaften sind in vielen Fällen auch Grund für die Entstehung einer sogenannten Belastungsinkontinenz.
Nicht alle Frauen sind von diesen Veränderungen gleich stark betroffen. Schätzungsweise leiden jedoch 50 % aller Frauen während der einsetzenden Menopause unter lästigen Symptomen wie Jucken oder Brennen im Genitalbereich, geringer Feuchtigkeit in der Scheide, leichter Inkontinenz (nach ein oder mehreren Geburten auf natürlichem Weg) und unter Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Auch die Anfälligkeit für Entzündungen steigt. Und etwa jede vierte Frau zwischen 25 und 35 Jahren hat mit einer Belastungsinkontinenz zu kämpfen.
Diese Beschwerden gehen häufig mit einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität und sinkendem Selbstbewusstsein einher. Zudem verschlechtern sich die Symptome im Laufe der Zeit, wenn man sie nicht behandeln lässt. Alltägliches wie Beruf, Reisen, Sport und soziale Ereignisse können so bald zum Stressfaktor werden. Manche Aktivitäten werden dann schlimmstenfalls sogar gemieden und auch auf die Partnerschaft haben diese Beschwerden negativen Einfluss.