Sind die Schlupfwarzen nur geringgradig ausgeprägt, lassen sie sich durch mechanische Hilfsmittel vorübergehend oder dauerhaft hervorziehen. Dazu zählen zum Beispiel Brustwarzenformer und Nipletten. Außerdem stehen für stillende Mütter, die von Schlupfwarzen mit leichterer Ausprägung betroffen sind, verschiedene Stillhilfen wie zum Beispiel Stillhütchen zur Verfügung, die dem Baby bei Schlupfwarzen das Trinken an der Brust erleichtern sollen.
Auch regelmäßige Massagen können dazu beitragen, das Bindegewebe zu lockern und zu dehnen und so die Brustwarzen hervortreten zu lassen.
Brustwarzenformer sind runde Kunststoffaufsätze in Form von Ringen. Diese werden um die Brustwarze gelegt, üben dabei einen sanften Druck auf den Brustwarzenhof aus und halten so die Brustwarzen nach außen gekehrt. Brustwarzenformer werden unter der Wäsche getragen und eignen sich dazu, die Brustwarzen auf das Stillen vorzubereiten. Sie eignen sich allerdings nur zur Behandlung von Schlupfwarzen mit leichter Ausprägung und halten die Brustwarzen auch nur solange nach außen gekehrt, wie sie angelegt sind.
Nipletten sind kleine Aufsätze aus Kunststoff. Sie werden über den Warzenhof der Brust angebracht und saugen die Brustwarzen über eine Pumpe an. Dadurch dehnt sich das Bindegewebe und die eingezogene Brustwarze tritt hervor. Trägt man die Nipletten über mehrere Monate regelmäßig mehrere Stunden täglich, können damit Schlupfwarzen des ersten und zweiten Schweregrades behandelt werden.
Stillhütchen bestehen aus Silikon und haben ein ähnliches Aussehen wie die weibliche Brust. Im Gegensatz zu Nipletten und Brustwarzenformern dienen sie nicht zur Behandlung von Schlupfwarzen, sondern sollen dem Baby beim Vorliegen von Schlupfwarzen lediglich das Trinken erleichtern. Sie werden während des Stillens auf die Brustwarzen gesetzt und erleichtern der Mutter auch das Anlegen des Babys.
Massagen, vor allem die nach der sogenannten "Hoffmann-Technik" werden häufig in der Stillvorbereitung eingesetzt, können aber auch unabhängig davon angewendet werden. Bei dieser Massagetechnik wird mit zwei Fingern Druck auf den Brustwarzenansatz ausgeübt. Anschließend werden beide Finger unter leichtem Druck auseinandergezogen. Dieser Vorgang sollte mehrmals täglich senkrecht und waagerecht wiederholt werden.
Bei der Anwendung dieser konservativen Methoden ist Geduld und Disziplin gefragt und leider stehen die Erfolgschancen auch nicht sehr hoch, das gewünschte Ergebnis dauerhaft zu erzielen, ohne die Behandlung regelmäßig bzw. dauerhaft weiterzuführen.