Vor der PRP-Therapie
Im Vorfeld einer PRP-Behandlung findet zunächst ein ausführliches Beratungsgespräch zwischen Arzt und Patient statt. Auf der Grundlage der Wünsche des Patienten wird dabei ein vorläufiger Behandlungsplan erstellt. Außerdem erhält der Patient ausführliche Informationen über Behandlungsverlauf sowie mögliche Behandlungschancen und -risiken.
Patienten, die stark blutverdünnende Medikamente, wie zum Beispiel Marcumar® oder Plavix® einnehmen, sollten vor der Behandlung Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt nehmen. Liegen durch Viren oder Bakterien verursachte Hautinfektionen (zum Beispiel Herpesinfektionen), Wunden oder starke Hautreizungen, wie zum Beispiel bei einem Sonnenbrand oder nach einer Laserbehandlung im Behandlungsareal vor, ist von einer Behandlung abzuraten, ebenso unmittelbar nach ästhetischen Operationen oder anderen chirurgischen Eingriffen im Behandlungsareal.
Behandlung in zwei Schritten
Zu Beginn der Behandlung wird dem Patienten zunächst etwas Blut abgenommen. Die entnommene Menge ist minimal – schon 20 ml reichen für ein Vampire Lift aus. Das gewonnene Blut wird zentrifugiert und somit das benötigte Plasma isoliert. Um einen optimalen Effekt erzielen zu können, ist es wichtig, dass das Blut frisch entnommen, direkt aufbereitet und dann wieder injiziert wird. Der Aufbereitungsprozess nimmt nur circa 15 Minuten in Anspruch.
Nach der Blutentnahme beginnt die eigentliche Behandlung. Dazu wird die Haut zunächst gereinigt und desinfiziert. Das bei der vorherigen Aufbereitung entstandene Plasma-Gel wird im Anschluss, mit feinsten Nadeln und in winzigen Dosen, schonend in das Unterhautgewebe von Gesicht, Hals oder Dekolleté eingebracht. Durch die im Eigenserum enthaltenen Substanzen, wie Proteine, Elektrolyte, Nährstoffe und Hormone, und durch die kleinen Mikroverletzungen während der Behandlung werden bestimmte Rezeptoren in der Haut stimuliert, die zu einer vermehrten Ausschüttung von Wachstumsfaktoren führen.
Die Wachstumsfaktoren stimulieren ihrerseits die natürlichen Regenerationsprozesse der Haut, regen die Hyaluronsäure- und Kollagenneubildung an und fördern die Durchblutung des behandelten Gewebes. Dadurch gewinnt die Haut Volumen und Spannkraft zurück und wirkt insgesamt frischer und jünger. Der Teint erscheint rosiger, die Konturen weicher, kleine Fältchen verschwinden. Je nach Korrekturwünschen des Patienten umfasst die Behandlung entweder das gezielte Unterspritzen einzelner Falten oder ein großflächiges Injizieren zum Zweck der Hautverjüngung. Dies nimmt circa 20 Minuten in Anspruch und verläuft in der Regel schmerzarm. Werden Körperareale behandelt, die besonders schmerzempfindlich sind, wird das Behandlungsfeld vorbereitend gekühlt – dadurch lässt sich das Schmerzempfinden zusätzlich reduzieren.
Nach der Behandlung werden individuell auf den Patienten abgestimmte dermatokosmetische Wirkstoffkonzentrate (Seren) in die Haut einmassiert. Diese können über die winzigen Mikroverletzungen tiefer in die Haut eindringen und so ihre Wirkung besser entfalten.
Insgesamt dauert die Therapie circa 40 bis 50 Minuten. Sie kann auch mit anderen Verfahren kombiniert werden, zum Beispiel mit einer Behandlung mit Hyaluronsäurefillern, die der Haut zusätzlich Volumen und Feuchtigkeit verleihen. Je nach gewünschtem Ergebnis können bis zu vier Behandlungstermine erforderlich sein, die jeweils in einem Abstand von drei bis vier Wochenerfolgen.
Nebenwirkungen
Die PRP-Therapie ist ein sehr schonendes und risikoarmes Verfahren. Da es ausschließlich mit körpereigenem und somit zu 100 % natürlichem Blutplasma arbeitet, wird es problemlos vom Körper aufgenommen, sodass eventuelle Allergien auszuschließen sind. Das Vampire Lift Verfahren hinterlässt zudem keinerlei Narben. Ein weiterer Vorteil: Es entstehen keine Ausfallzeiten – die vorübergehend auftretenden leichten Schwellungen oder Blutergüsse an den Injektionspunkten klingen rasch ab.