Ohrläppchenkorrektur

Ohren und Ohrläppchen nehmen großen Einfluss auf unsere Kopfform und rahmen unser Gesicht. Ohrschmuck, Verletzungen, angeborene Auffälligkeiten oder der natürliche Alterungsprozess können sich jedoch negativ auf das Aussehen der Ohrläppchen auswirken. Eine Ohrläppchenkorrektur kann dabei helfen individuell empfundene Makel zu beseitigen.

Ohren und Ohrläppchen gestalten maßgeblich die Kopfform mit, bilden sie doch den Rahmen des Gesichts und sind ein entscheidendes Merkmal des seitlichen Profils. Nicht zuletzt ist das auch der Grund dafür, dass Ohrläppchen und Ohrmuschel gerne mit Ohrringen, Ohrclips oder Tunnel-Piercings geschmückt werden.
Aber auch die Ohren sind, genauso wie der Rest des Körpers, dem natürlichen Alterungsprozess ausgesetzt. Die Haut verliert ihre Elastizität und Spannkraft, die Muskulatur des Unterhautfettgewebes erschlafft zunehmend. 

Vor allem Frauen, die viele Jahre schweren Ohrschmuck getragen haben, leiden später häufig unter hängenden Ohrläppchen oder ausgeleierten Ohrlöchern, die das äußere Erscheinungsbild teilweise negativ beeinflussen können.

Tunnel-Piercings werden zum Problem, wenn sich im weiteren Lebensverlauf der Geschmack ändert und die überdehnten Ohrläppchen dann als störend empfunden werden. Auch die berufliche Karriere kann womöglich durch auffällige Tunnel-Piercings beeinträchtigt werden.
Bei solchen und anderen Auffälligkeiten an den Ohrläppchen kann jedoch eine Ohrläppchenkorrektur dauerhaft Abhilfe schaffen und die Ohrläppchen so wieder in ihre ursprüngliche Form gebracht werden. 

Welche Gründe sprechen für eine Ohrläppchenkorrektur?

Eine Ohrläppchenkorrektur kann aus verschiedenen Gründen erwünscht oder notwendig werden. Zum einen verlieren Ohrläppchen im Laufe des Lebens an Fülle und können dadurch schlaff wirken. Besonders, wenn häufig schwere Ohrringe oder Tunnels getragen werden, können die Ohrläppchen frühzeitig schlaff nach unten hängen und die Ohrlöcher ausdehnen oder gar einreißen und so unansehnlich werden lassen. 

Schwere Ohrstecker oder -hänger leiern die Ohrlöcher mit der Zeit immer weiter aus. Ohrlöcher können zudem ausreißen, wenn man zum Beispiel beim Aus- oder Anziehen aus Versehen damit an der Kleidung hängen bleibt.

Aber auch von Geburt an zu große, zu kleine, angewachsene oder ungleiche Ohrläppchen werden von vielen Betroffenen als störend und unschön empfunden. 

Methoden der Ohrläppchenkorrektur

Es gibt verschiedene Methoden, eine Korrektur an den Ohrläppchen durchzuführen. Es ist möglich,

  • Ohrläppchen zu vergrößern,
  • Ohrläppchen zu verkleinern,
  • ausgedehnte oder eingerissene Ohrlöcher zu verschließen oder zu korrigieren
  • abstehende Ohrläppchen anzulegen
  • angewachsene Ohrläppchen zu korrigieren und neu zu formen

Besonders gefragt sind Ohrläppchenverkleinerungen und Korrekturen ausgeleierter oder erschlaffter Ohrläppchen oder durchhängender oder eingerissener Ohrlöcher. Das lange Tragen von schwerem Ohrschmuck, zu weit außen gestochene Ohrlöcher oder Ohr-Tunnel sind meist Grund für den Wunsch nach einer Ohrläppchenkorrektur. 

Ohr-Tunnel, auch Flesh Tunnel genannt, entstehen durch das stetige, über mehrere Monate andauernde langsame Aufdehnen eines Ohrloches, zum Beispiel durch sogenannte Tubes. Die so entstehenden Tunnel-Ohrlöcher können dann bis zu 9 cm groß werden. Für viele Menschen können aber die auf diese Weise stark ausgeweiteten Ohrlöcher, die auch nach Herausnahme des Piercingsschmucks aufgrund der Größe nicht wieder in ihre ursprüngliche Form zurückkehren, im weiteren Leben ein Problem darstellen. Entweder, weil sich ihr Geschmack geändert hat und sie nicht mehr gefallen oder weil aufgrund dieser Ohr-Tunnel Nachteile bei der Suche nach einem (neuen) Job entstehen. 

Aber auch durch einen Unfall verursachtes Abreißen eines Ohrrings, das zur Verletzung des Ohrläppchens führt, kann eine Ohrläppchenkorrektur erforderlich machen. 

Wann ist eine Ohrläppchenkorrektur sinnvoll?

Es gibt nur sehr wenige Gründe, die einen Patienten von einer Behandlung zur Ohrläppchenkorrektur ausschließen. Wichtig ist jedoch, dass die Ohren nicht entzündet sind und keine Ekzeme oder Ähnliches aufweisen. Dies kann zu Wundheilungsstörungen nach erfolgter Operation führen.

Eingriffe zur Ohrläppchenkorrektur erfolgen stets unter örtlicher Betäubung. Daher können auch Patienten, die aufgrund einer Erkrankung keine Vollnarkose erhalten dürfen, eine Ohrläppchenkorrektur vornehmen lassen.

Welcher Arzt ist der richtige für eine Ohrläppchenkorrektur?

Auch wenn es sich bei der Ohrläppchenkorrektur um einen vergleichsweise einfachen und risikoarmen plastisch-ästhetischen Eingriff handelt, sollte man sich dabei nur von einem kompetenten Arzt behandeln lassen, der über ausreichend Erfahrung auf dem Gebiet der Ohrenkorrektur verfügt. In der Regel sind das Plastische Chirurgen und Dermatologen Hals-Nasen-Ohren-Fachärzte mit chirurgischem Können.

Ist bei der Ohrläppchenkorrektur eine Operation notwendig?

Eine Ohrläppchenverkleinerung sowie die Korrektur beschädigter Ohrläppchen erfordern einen kleinen chirurgischen Eingriff.  Ein Verschließen ausgedehnter Ohrlöcher ist ebenfalls im Rahmen eines mikrooperativen Eingriffs möglich. Auch eingerissene Ohrlöcher können auf diese Weise verschlossen und die Ohrläppchen so in ihre ursprüngliche, harmonische Form gebracht werden.

Wann ist eine Ohrläppchenkorrektur mit Hyaluronsäure sinnvoll?

Besteht der Wunsch, Ohrläppchen einfach und schonend zu vergrößern, ist dafür eine gezielte Unterspritzung mit Hyaluronsäure ohne chirurgischen Eingriff ausreichend, die nach einem gewissen Zeitraum wiederholt wird, um den Effekt zu erhalten.

Auch bei der mit steigendem Lebensalter auftretenden Erschlaffung der Ohrläppchen ist, sofern der Befund nicht zu sehr ausgeprägt ist, anstelle einer plastisch-chirurgischen Ohrläppchenkorrektur, eine nichtoperative Auffüllung des Ohrläppchens mit Hyaluronsäure möglich.

Ablauf einer Ohrläppchenkorrektur

Bei Ohrläppchenkorrekturen werden je nach Befund unterschiedliche Operations- und Schnitttechniken angewendet, um die verschiedenartigen Deformierungen zu korrigieren, Verletzungen zu beheben oder die Ohrläppchen dem restlichen Ohr auf harmonische Weise anzugleichen. 

Die verschiedenen Behandlungen können dabei aber stets ambulant und unter örtlicher Betäubung erfolgen und dauern in der Regel pro Seite zwischen 30 und 45 Minuten. Nach dem Eingriff kann der Patient die Praxis am gleichen Tag wieder verlassen und ist bereits am nächsten Tag auch wieder gesellschaftsfähig.

Ohrläppchenvergrößerung mit Hyaluronsäure

Die Vergrößerung der Ohrläppchen ist einfach und schonend ohne operativen Eingriff mithilfe von Hyaluronsäure realisierbar. Der Filler wird dabei über kleine Injektionen gezielt an den entsprechenden Stellen des Ohrläppchens in das Gewebe eingebracht. Hyaluronsäure als natürlicher Füllstoff gibt dem Ohrläppchen gezielt und proportioniert neues Volumen und sorgt so für eine leichte Aufpolsterung und Vergrößerung. Hyaluron bindet zusätzlich Wasser, sodass die Ohrläppchen wieder glatter und voller aussehen. 

Dieser Effekt lässt allerdings nach einiger Zeit nach, da das Hyaluron vom Körper langsam wieder abgebaut wird. Die Auffüllung sollte deshalb nach circa sechs bis acht Monaten wiederholt werden. Bei vielen Patienten hält der Effekt dann auch ohne eine weitere Behandlung über einen verlängerten Zeitraum an.

Ohrläppchenverkleinerung

Um Ohrläppchen zu verkleinern, ist ein kleiner operativer Eingriff erforderlich, um überschüssiges Gewebe zu entfernen. Je nach Befund sowie individueller Form der Ohrläppchen können dabei verschiedene Methoden zum Einsatz kommen. 

Meist erfolgt die Verkleinerung der Ohrläppchen jedoch durch das Entfernen von einem oder zwei keilförmigen Dreiecken aus dem Ohrläppchengewebe. Die entstandenen Kanten werden mit äußerster Sorgfalt miteinander vernäht und die Wunde so verschlossen. Auf diese Weise wird das Ohrläppchen deutlich verkleinert und erhält eine runde, natürliche Form.

Korrektur ausgedehnter oder eingerissener Ohrlöcher

Auch bei der Korrektur ausgedehnter oder eingerissener Ohrlöcher kann mit der bereits bei der Ohrläppchenverkleinerung beschriebenen „Keil-Technik“ gearbeitet werden, das heißt, die Ohrlöcher werden keilförmig ausgeschnitten und gewebeschonend wieder vernäht. Außerdem ist es im Zusammenhang mit der Ohrkorrektur meist auch möglich, direkt ein neues Ohrloch zu formen. Natürlich kann auch ebenso erst nach vollständiger Abheilung des Ohres ein neues Ohrloch gestochen werden – oder eben nicht, falls das nicht mehr gewünscht ist.

Ohr-Tunnel-Korrektur

Für die Beseitigung von Tunnel-Ohrlöchern gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Ist das durch die Ohr-Tunnel entstandene Ohrloch nicht größer als 8 mm und wurde es seinerzeit nicht zu schnell ausgedehnt, kann es Millimeter für Millimeter wieder zurückgedehnt werden. Dazu werden jeweils immer kleinere Tunnel-Plugs eingesetzt. Im Idealfall schrumpfen die Ohrlöcher dann, bis der jeweilige Tunnel-Plug fest im kleiner gewordenen Ohrloch sitzt. Danach wird der nächstkleinere Platzhalter eingesetzt, solange, bis die gewünschte  Ohrlochgröße für normale Ohrringe erreicht ist. 

Hat das durch die Ohr-Tunnel entstandene Ohrloch jedoch eine bestimmte Größe überschritten, kann es sich nicht mehr von alleine zurückdehnen, sodass für die Korrektur ein chirurgischer Eingriff notwendig wird. Dabei werden die Ohr-Tunnel  zunächst vorsichtig entfernt und die verbliebenen Hautbrücken zu neuen Ohrläppchen geformt. Dazu muss das Ohrloch mit einer bestimmten „gezackten“ Schnittform umschnitten werden, um normal geformtes Ohrläppchen zu erzielen. Die Wunden werden mit feinsten Hautnähten vernäht. 

Anlegen abstehender Ohrläppchen

Auch im Falle von abstehenden Ohrläppchen ist nur ein kleiner chirurgischer Eingriff nötig. Dabei kommen, je nachdem, ob das Abstehen der Ohrläppchen auf ein „Knorpelproblem“ zurückzuführen ist oder nur die Weichteile am Abstehen der Ohrläppchen beteiligt sind, verschiedene Schnitttechniken zum Einsatz.

Risiken einer Ohrläppchenkorrektur

Alle hier beschriebenen Eingriffe zur Ohrläppchenkorrektur zählen zu den kleineren Eingriffen innerhalb der ästhetischen Chirurgie, denn sie sind vergleichsweise einfach und nicht zuletzt deshalb auch sehr risikoarm. Jedoch bestehen, wie bei jedem operativen Eingriff auch, allgemeine Operationsrisiken und es können auch Komplikationen auftreten. So kann es nach erfolgtem Eingriff zu Schmerzen, Schwellungen, Rötungen, Nachblutungen und Blutergüssen am Ohrläppchen kommen.Diese gehen aber schnell von selbst zurück. Leichte Schwellungen oder Blutergüsse direkt nach der Behandlung sind jedoch keine Seltenheit, aber in der Regel kein Grund zur Sorge. Vorsichtiges Kühlen lindert die Beschwerden meist innerhalb weniger Tage nach erfolgtem Eingriff. 

Auch das Auftreten einer Infektion oder Wundheilungsstörung ist möglich, diese sind medikamentös jedoch gut behandelbar. In seltenen Fällen kann es zu einer breiten, wulstigen, also auffälligen Narbenbildung kommen, die dann unter Umständen operativ korrigiert werden muss.

Nachsorge und Ergebnisse einer Ohrläppchenkorrektur

Die Korrektur der Ohrläppchen erfordert vom Patienten normalerweise keine aufwendige Nachsorge. Nach leichter Kühlung der anfangs noch geschwollenen Ohrläppchen sind die Patienten in der Regel wieder gesellschaftsfähig.

Um Wundheilungsstörungen oder Entzündungen zu meiden, ist es jedoch wichtig, die frische Wunde sauber zu halten. Nach den jeweils erfolgten Ohrläppchenkorrekturen muss deshalb für einige Tage ein Verband oder ein spezielles, wasserfestes Pflaster getragen werden. Mithilfe dieses Pflasters ist es ab dem Folgetag des operativen Eingriffs möglich, zu duschen und auch, jedoch vorsichtig, die Haare zu waschen. Hilfreich kann es zudem sein, in den ersten Tagen nach dem Eingriff bevorzugt auf dem Rücken zu schlafen. Zwei Wochen lang sollte außerdem auf Saunabesuche und intensive sportliche Aktivitäten verzichtet werden. 

Verband oder Pflaster werden entfernt, wenn nach circa sieben bis zwölf Tagen die feinen Fäden gezogen wurden.

Die Ohrläppchen bleiben nach dem jeweils erfolgten Eingriff auf Dauer verschlossen und auch die dabei eventuell neu geschaffenen Ohrlöcher sind dauerhaft. Aber natürlich können die Ohrläppchen erneut einreißen, wenn zu schwerer Ohrschmuck getragen oder über Nacht zum Schlafen in den Ohrläppchen belassen werden. Ohrläppchenkorrekturen zur Ohrläppchenvergrößerung mittels Hyaluronsäure sollten alle paar Monate wiederholt werden, um das Ergebnis aufrecht zu halten. 

Wann darf wieder Ohrschmuck getragen werden?

Da das Bindegewebe der neu geformten Ohrläppchen auch nach abgeschlossener Wundheilung nicht sofort wieder stabil ist, sollten erst nach vier bis sechs Monaten neue Ohrlöcher gestochen werden. Anfangs ist es zudem empfehlenswert, nur leichte Ohrstecker und keine schweren Ohrringe und diese zunächst auch nur für wenige Stunden zu tragen, damit es nicht zu einem (erneuten) Ausleiern oder Ausreißen der Ohrlöcher kommt.

Finden Sie Ihren Spezialisten
Für weitere Informationen zum Thema Ohrläppchenkorrektur in Deutschland, Österreich oder der Schweiz nehmen Sie gerne mit einem unserer Experten Kontakt auf.

Standorte der Ärzte

FINDEN SIE IHREN SPEZIALISTEN IN IHRER NÄHE

Folgende Spezialisten bieten eine Ohrläppchenkorrektur an

Close Open Menu Arrow next Search Search Telephone Mail Fax world facebook twitter youtube instagram arrowup