Hyaluronsäure ist eine Substanz, die natürlicherweise auch im menschlichen Körper vorkommt. In den Gelenken wirkt sie als Schmiermittel und Stoßdämpfer, den Augen verleiht sie Form und der Haut Volumen, Elastizität und Spannkraft. Zudem regt sie die Kollagen-Neubildung an. Die Besonderheit von Hyaluronsäure ist, dass sie das 6000-fache ihres Volumens an Wasser aufnehmen und es lang anhaltend binden kann.
In ihrer natürlichen Form wird Hyaluronsäure vom Körper sehr schnell abgebaut. In der Folge kann die Haut nicht mehr so viel Feuchtigkeit binden, sie verliert an Elastizität und Fältchen bilden sich.
Die in der Medizin zur Faltenbehandlung eingesetzte Hyaluronsäure wird in unterschiedlichen Molekülgrößen und Vernetzungsgraden mithilfe biotechnologischer Verfahren im Labor hergestellt. Vom Fachärzten mit versierter Technik in die Haut bzw. in die Faltenbereiche eingebracht, ist sie daher eine effektive Methode, um die Haut aufzufrischen, Falten zu unterspritzen, Lippen zu verschönern und Gesichtskonturen zu modellieren. Durch eine geringfügige Änderung in der Struktur der Hyaluronsäure kann sogar eine Stabilisierung erreicht werden, die dazu führt, dass die Substanz über längere Zeit im Gewebe verbleibt.
Bei einer Behandlung mit Hyaluronsäure spricht man deshalb von einer Filler-Behandlung, da neues Volumen wieder aufgefüllt wird. Sie hat dementsprechend keine Auswirkungen auf Fältchen, die auf ausgeprägte Muskelkontraktionen zurückzuführen sind. Sie zielt vielmehr auf die Glättung tiefer Fältchen ab. So spricht zum Beispiel die Nasolabialfalte sehr gut auf eine Unterspritzung mit Hyaluronsäure an. Aber auch ganze Hautpartien können so behandelt werden. Sie wirken dann frischer und weisen mehr Volumen auf.
Ein Hyaluronsäure-Filler wird aber ebenso zur Ohrläppchen-Verschönerung, Glättung der Zornesfalte und Auffrischung kleiner Hautfältchen im Dekolleté, Handrücken, Hals, Wangen- und Augenbereich verwendet und um die Mundwinkel oder die Augenbraue (bei Schlupflidern) anzuheben.