Faltenbehandlung mit Botox (Botulinumtoxin)

Schon in jungen Jahren kämpfen viele Menschen mit Krähenfüßen, Zornesfalten oder Denkerfalten. Grund dafür ist ihre ausgeprägte Mimik. Obwohl Falten einem Gesicht auch mehr Attraktivität und Reife verleihen können, sind die wenigsten Menschen froh über diese Zeichen der Hautalterung. Mit einer Botulinumtoxin-Behandlung können sie deutlich geglättet werden, das Gesicht wirkt wieder frisch und ein paar Jahre jünger.

Krähenfüße, Denkerfalten oder Zornesfalten: Die stark ausgeprägte Mimik mancher Menschen hinterlässt häufig schon in jungen Jahren deutliche Spuren. Aber auch der Lebensstil beeinflusst die Entstehung von Falten: Wer raucht, sich oft in der Sonne aufhält, wenig schläft und oft Alkohol trinkt, hat in der Regel schon besonders früh mit Falten zu kämpfen. Doch auch der gesündeste Lebensstil kann die natürliche Hautalterung und Faltenbildung nicht verhindern. Die schonende Behandlung mit Botox (Botulinumtoxin) mildert Falten sichtbar und gibt dem Gesicht sein frisches und jüngeres Aussehen wieder. 

Was ist Botulinumtoxin (Botox)?

Botox (Botulinumtoxin) ist ein natürlicher Wirkstoff, der aus Bakterien gewonnen wird, bei deren Stoffwechsel das Eiweiß Botulinumtoxin entsteht. "Botox" ist der Markenname eines bestimmten Herstellers mit dem Wirkstoff Botulinumtoxin. Heute gibt es viele Hersteller, die den Wirkstoff Botulinumtoxin unter weiteren verschiedenen Namen produzieren und anwenden. 

In der Neurologie und Augenheilkunde werden bereits seit über 30 Jahren sowohl Erwachsene als auch Kinder erfolgreich bei bestimmten Muskel- und Nervenerkrankungen und seit geraumer Zeit auch bei Migräne mit Botox therapiert.

In der ästhetischen Medizin wurde der Wirkstoff Botulinumtoxin bereits vor über 30 Jahren erstmals zur Behandlung von Falten eingesetzt. Seitdem hat sich Botox als zuverlässige Maßnahme insbesondere gegen mimische Fältchen und gegen krankhaftes, extremes Schwitzen (Achseln, Hände), der sogenannten Hyperhidrosis, etabliert und ist in der ästhetischen Medizin inzwischen die mit großem Abstand am häufigsten verwendete Substanz. 

Eine Botox-Behandlung kommt für Falten infrage, die durch eine starke Beanspruchung bestimmter Gesichtspartien entstehen. Diese so genannten dynamischen oder mimischen Falten können je nach individueller Mimik sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Sie entstehen, indem unter der Haut immer wieder die gleichen Muskeln angespannt werden und die Haut somit immer wieder an denselben Stellen beansprucht wird. Typische Mimikfalten sind Lachfältchen rund um die Augen oder die horizontal auf der Stirn verlaufenden Denkerfalten. Auch die sogenannte Zornesfalte, die sich zwischen den Augenbrauen befindet, Nasenfalten ("bunny lines") sowie Lippenfältchen und punktförmige Vertiefungen im Kinn („Pflastersteinkinn“) können mit einer Botox-Behandlung gelindert werden. 

Wirkungsweisen von Botulinumtoxin

Nachdem der Wirkstoff injiziert wurde, gelangt er über das Blut an den “Einsatzort”: die Nervenendigungen der Muskulatur, auch Synapsen genannt. Dort bindet sich Botulinumtoxin an die präsynaptische Membran. Botulinumtoxin bewirkt dadurch eine temporäre Hemmung der Erregungsübertragung von den Nervenzellen zu den Muskeln. 

Bei fachgerechter Anwendung hemmt eine Botox-Injektion im behandelten Bereich die Übertragung von Nervenimpulsen an die umgehende Muskulatur. Dies geschieht, indem der für die Erregungsübertragung notwendige Neurotransmitter Acetylcholin nicht mehr ausgeschüttet werden kann. Durch die Injektion von Botox wird somit die Kontraktion des Muskels je nach Dosierung gehemmt oder ganz unterbunden. Durch die Entspannung der jeweiligen Muskeln glätten sich die störenden Falten. Entsprechende Muskelstränge können nun vorübergehend keine Mimikfalten hervorrufen, wodurch der Gesichtsausdruck entspannter und jugendlicher wirkt. Gleichzeitig bleibt bei Botox-Behandlungen die natürliche Charakteristik des Gesichts erhalten. Um ein natürliches Ergebnis zu erreichen und eine sachgemäße Anwendung zu garantieren, sollten sich Patienten deshalb nur in die Hände eines erfahrenen Facharztes begeben und auf Behandlungen in Kosmetikstudios unbedingt verzichten.

Ablauf der Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin (Botox)

Vor der Behandlung

Eine Faltenbehandlung mit Botox ist schonend, was sie für viele Menschen gut verträglich macht. Kontraindikationen sind eine Unverträglichkeit gegen eines der Bestandteile des Botulinumtoxins sowie Schwangerschaft und Stillzeit. 

Zwei Wochen vor der Behandlung sollten keine blutverdünnenden Medikamente wie zum Beispiel Acetylsalicylsäure (ASS®, Aspirin®), Marcumar®, Plavix® etc. eingenommen werden. Sind Patienten auf die Einnahme bestimmter Medikamente angewiesen, so muss dies mit dem behandelnden Arzt im Vorfeld besprochen werden.

Vor der Behandlung mit Botulinumtoxin wird der Patient in einem Beratungsgespräch über alle Therapieoptionen sowie mögliche Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt. Der „Ist-Zustand“ wird anhand von Fotos dokumentiert und die individuellen Behandlungsschritte festgelegt. Ein natürliches Ergebnis sollte dabei immer oberste Priorität haben. 

Die Botox-Behandlung 

Botox wird mithilfe feinster Nadeln gezielt in die ursächlich an der Faltenentstehung beteiligten Muskelpartien injiziert, wofür von Seiten des behandelten Arztes detaillierte anatomische Kenntnisse des Gesichts notwendig sind. Bei der Injektion wird eine winzige Dosis des Wirkstoffs verwendet, sodass negative Auswirkungen auf den gesamten Organismus ausgeschlossen sind. 

Die Behandlung erfolgt ambulant und dauert je nach Befund circa 10 bis 30 Minuten. Sie wird in der Regel als schmerzarm empfunden. Eine Vorbereitung mit einer betäubenden Creme ist  auf Wunsch jedoch möglich, in der Regel aber nicht nötig. Nachdem das Behandlungsareal desinfiziert ist, werden die Stellen mit Pünktchen markiert, in die das Botox injiziert werden soll. Nach den Einstichen wird dann für einige Minuten mit einem Tupfer fest auf die Einstichstellen gedrückt, um diese zu komprimieren und den Wirkstoff zu verteilen. Dadurch wird die Entstehung von Blutergüssen unterbunden. Die gesamte Behandlung erfolgt im Sitzen.

Eine Botox-Behandlung kann auch mit einer Fillerbehandlung in einer Sitzung kombiniert werden und so zu einem besonders harmonischen Ergebnis beitragen.

Ergebnisse der Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin

Der gewünschte Behandlungseffekt tritt zumeist nach zwei bis drei Tagen ein, für den maximalen Effekt kann es auch bis zu einer Woche dauern. Da es sich um einen natürlichen Wirkstoff handelt, wird er vom Körper mit der Zeit abgebaut. Die erzielten Behandlungseffekte halten im Schnitt vier bis sechs Monate an. Auf Wunsch können ästhetische Korrekturen nach Wirkungsrückgang jederzeit aufgefrischt werden. Bei regelmäßiger Anwendung und entsprechender Entspannung überaktiver Gesichtsmuskeln kann sich das Muskelspiel dauerhaft harmonisieren. Dadurch können sich auch die Intervalle zwischen den Behandlungen verlängern. Ebenso ist es dann möglich, das Ergebnis durch die Kombination mit Fillerbehandlungen (zum Beispiel mit Hyaluron oder Eigenfett) zu optimieren.

Risiken und Nebenwirkungen

Bei einem richtigen Einsatz von Botulinumtoxin sind Komplikationen und "maskenhaft" aussehende Gesichter äußerst selten beziehungsweise bei korrekter Anwendung nahezu ausgeschlossen.  Botox zählt zu einer äußerst sanften Methode der Faltenbehandlung. Wichtig ist es dabei, Injektionspunkte und Substanzmenge richtig zu wählen, damit keine Überdosierung entstehen kann. Ein qualifizierter Arzt, wie ein Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie oder ein Facharzt für Dermatologie, ist die richtige Wahl für eine Botox-Behandlung. Dieser wird die Botox-Dosierung exakt berechnen, auf den jeweiligen Patienten abstimmen und die Injektionspunkte präzise setzen. Ärzte mit dieser Fachausbildung verfügen über umfangreiches Wissen über die Anatomie und den Verlauf der vorliegenden Muskelstränge, sodass Injektionen präzise in den entsprechenden Bereich gesetzt werden. Dennoch kann es auch bei einer fachlich korrekten Botox-Behandlung zu kleineren Blutergüssen und leichten Schwellungen an den Einstichstellen kommen. Diese können gekühlt werden, verschwinden aber schnell wieder. Sämtliche Nebenwirkungen von Botox sind in der Regel reversibel, das heißt rückgängig, sowie zeitlich begrenzt, da der Wirkstoff sich nach und nach im Körper abbaut. Nebenwirkungen, die den ganzen Körper betreffen, das heißt systemisch sind, können nahezu ausgeschlossen werden. Auch allergische Reaktionen sind sehr selten. 

Nachsorge

Unmittelbar nach der Botox-Behandlung können Patienten ihre gewohnten Tätigkeiten wieder aufnehmen, sollten allerdings auf größere körperliche Anstrengungen, Sport und Saunabesuche verzichten. Intensive Sonne sollte wegen einer Minderung der Wirkung ebenfalls vermieden werden und auch Gesichtsmassagen können das Ergebnis einer Botox-Behandlung negativ verändern. Auch darauf sollte deshalb in den ersten Tagen verzichtet werden.

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