Augenlidstraffung

Nicht ohne Grund werden die Augen oft als Spiegel der Seele bezeichnet. In ihnen sind für das Gegenüber positive Emotionen aber auch negative Gefühle sichtbar. Im Laufe eines Lebens senken sich die oberen Gesichtspartien ab, was auf die nachlassende Hautqualität zurückzuführen ist. Mit einer Augenlidstraffung lassen sich Tränensäcke und Schlupflider entfernen. Die Augen sind wach und strahlend, der gesamte Ausdruck wirkt frischer.

Der Ausdruck der Augen trägt wesentlich zur Wirkung des Gesichts bei, in ihnen spiegeln sich alle Empfindungen und Gefühlsregungen wider: Begeisterung ebenso wie Ablehnung, Aufmerksamkeit genauso wie Müdigkeit.

Natürliche Alterungsprozesse, ein stressiger Lebensalltag, der individuelle Lebenswandel aber auch die genetische Veranlagung beeinflussen den natürlichen Reifeprozess der Haut. Mit zunehmendem Alter senken sich die oberen Gesichtspartien ab, was auf die nachlassende Hautqualität zurückzuführen ist. Da gerade die Haut um die Augenpartie zart strukturiert und besonders dünn ist, werden erste Zeichen der Hautalterung häufig in diesem Bereich besonders früh sichtbar. Durch die Erschlaffung der Gewebefasern verliert die Haut an Spannkraft  – es entstehen Fältchen und störende Hautüberschüsse, wie zum Beispiel Schlupflider oder Tränensäcke. Betroffene wirken dadurch oftmals zu Unrecht übermüdet, erschöpft oder schlecht gelaunt, darüber hinaus auch häufig optisch älter. Aufgrund der prominenten Stellung der Augen lassen sich diese Alterserscheinungen nicht verdecken und auch die Verwendung von Make-up kann hierbei leider keine Abhilfe schaffen. Vor allem Schlupflider können neben ästhetischen Beeinträchtigungen auch das Sichtfeld und damit den Lebensalltag einschränken. 

Fühlen sich Patienten durch Schlupflider oder Tränensäcke in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt, so hat dies oftmals auch Konsequenzen auf zwischenmenschliche Beziehungen und das eigene Selbstbewusstsein. In vielen Fällen führt dies zu einem starken Leidensdruck, der Betroffene Tag für Tag begleitet. In solchen Fällen ist eine Augenlidstraffung (Blepharoplastik) eine geeignete Methode, um Patienten einen strahlenden Ausdruck und frisches Selbstbewusstsein zu ermöglichen.

Behandlungsablauf der Augenlidstraffung

Vor der Lidstraffung

Bei der Augenlidstraffung wird zwischen der Straffung der Oberlider und der Straffung der Unterlider unterschieden. In einigen Fällen ist auch eine kombinierte Behandlung aus Ober- und Unterlidstraffung empfehlenswert, um den individuellen Ausdruck der Augen optimal zu betonen. Ob im individuellen Fall eine kombinierte Behandlungsmethode empfehlenswert ist, sollte im Vorfeld in einem umfassenden Beratungsgespräch geklärt werden. Dabei wird der Ausgangsbefund und Reifegrad der Haut umfassend untersucht. Im Anschluss legt der Operateur die individuell geeigneten Behandlungsschritte fest und informiert den Patienten genau über die Vorgehensweise. Vor der Operation wird zudem der zu entfernende Hautüberschuss angezeichnet, wodurch ein besonders präzises Behandlungsergebnis ermöglicht wird. 

Wer sich einer Augenlidstraffung unterzieht, sollte, wie vor jedem anderen operativen Eingriff auch, möglichst bereits zwei Wochen zuvor blutverdünnende Medikamente (Acetylsalicylsäure wie ASS® und Aspirin®, Marcumar®, Plavix® etc.) absetzen, um das Risiko von Blutergüssen zu minimieren. Raucher sollten auf den gewohnten Nikotingenuss verzichten – er wirkt sich negativ auf die Wundheilung aus.

Oberlid- und/oder Unterlidstraffung

Sowohl die Oberlid- als auch die Unterlidstraffung erfolgen in den meisten Fällen ambulant und in örtlicher Betäubung. Optional sind auch Dämmerschlaf und Vollnarkose möglich.Eine Oberlidstraffung wird bei herunterhängenden Augenlidern und einer dadurch müde wirkenden Augenpartie vorgenommen. Der vom Chirurgen ausgeführte Schnitt verläuft dabei nach außen über den äußeren Lidwinkel im Verlauf der Hautfalten. Die daraus resultierende Narbe wird nach der Abheilungsphase nicht mehr zu erkennen sein, da sie direkt in der Lidumschlagsfalte verläuft. Überschüssiges Haut-, Muskel- und Fettgewebe wird reduziert, anschließend werden die Schnitte vernäht. Die Operation dauert circa 40 bis 60 Minuten. 

Eine Unterlidstraffung wird bei stark ausgeprägtem Hautüberschuss und Tränensäcken durchgeführt. Die Schnittführung erfolgt knapp unterhalb des Wimpernkranzes, wodurch auch hier später keinerlei Anzeichen einer Lidstraffung sichtbar sind. Anschließend wird das überschüssige Gewebe entfernt. Nicht immer ist es bei einer Unterlidstraffung notwendig, das vorhandene, sich vorwölbende Fettgewebe (sogenannte "Fettpads") zu reduzieren – es kann stattdessen auch für die Glättung und Konturierung der Gesichtspartie unterhalb der Augen verwendet werden (Fetttransfer). Anschließend werden die Schnitte vernäht. Die Operation dauert circa 60 Minuten. 

Bei einer insgesamt abgesenkten Augenpartie kann es empfehlenswert sein, gleichzeitig ein Augenbrauenlifting durchzuführen. Auch minimalinvasive Behandlungsmethoden aus dem Bereich der Ästhetischen Medizin, wie zum Beispiel die Verwendung von Botulinumtoxin oder Hyaluronsäure können bei Bedarf dazu beitragen, das Ergebnis einer Lidstraffung zusätzlich zu optimieren.

 

Risiken der Lidstraffung

Bei Patienten, die unter bestimmten Grunderkrankungen oder Stoffwechselstörungen leiden, oder die auf die Einnahme bestimmter Medikamente angewiesen sind, muss im Vorfeld genau abgeklärt werden, inwieweit ein operativer Eingriff durchgeführt werden kann. Patienten mit diesen oder anderen Grunderkrankungen sollten den behandelnden Arzt im Vorfeld darüber informieren, sodass der Behandlungsplan, wenn nötig, entsprechend angepasst werden kann.

Die Straffung von Unterlidern und Oberlidern ist ein risikoarmer und häufig durchgeführter Eingriff. Aber auch bei dieser Behandlungsmethode lassen sich, wie bei jedem anderen operativen Eingriff auch, einige Risiken nicht völlig ausschließen, auch wenn diese bei einer sachgerechten Durchführung sehr unwahrscheinlich sind. In vielen Fällen kommt es nach der Operation zu Schwellungen und zur Bildung von Blutergüssen, die jedoch in wenigen Tagen abklingen. Darüber hinaus besteht das Risiko eines ästhetisch wenig befriedigenden Ergebnisses sowie sichtbarer Narben, die allerdings gut behandelt werden können. Wird die Operation professionell und von einem Arzt mit der erforderlichen Kompetenz, Erfahrung und Routine durchgeführt, so kann die Gefahr von Nervenschädigungen jedoch nahezu ausgeschlossen werden.

Nachsorge

In den Tagen nach der Augenlidstraffung sollte sich der Patient einige Tage Ruhe gönnen und die Lider ausreichend kühlen, um Schwellungen und Blutergüssen entgegenzuwirken und die Wundheilung zu fördern. In den ersten zwei Tagen ist es zudem ratsam, den Kopf zum Schlafen mithilfe eines zusätzlichen Kopfkissens erhöht zu lagern, damit die Schwellung bestmöglich abklingen kann. Die Schwellung und die blauen Flecken prägen sich in den ersten drei Tagen aus, um dann in den darauffolgenden sieben bis zehn Tagen wieder zu verschwinden. Aufgrund der Schwellung kann es vereinzelt zu vorübergehenden Sensibilitätsstörungen kommen, die jedoch mit dem Abklingen der Schwellung ebenso verschwinden sollten.

Auch das Auftreten von leichtem Wundschmerz ist nach diesem chirurgischen Eingriff vollkommen normal und lässt sich ebenfalls sehr gut mit Kühlung oder bei Bedarf auch mit leichten Schmerzmedikamenten behandeln. In den meisten Fällen ist Letzteres jedoch nicht erforderlich. Meist ist der Wundrand nach circa einer Woche vollkommen verschlossen, sodass das Nahtmaterial entfernt werden kann.

Kontaktlinsenträger sollten, um das Risiko von Infektionen oder Reizungen zu vermeiden, in den ersten Tagen nach der Operation möglichst eine Brille tragen. Sind die Fäden entfernt, kann Make-up wieder wie gewohnt aufgetragen werden.  Bis die Wundheilung vollkommen abgeschlossen ist, sollten Patienten starke Sonneneinstrahlung vermeiden.

Nach zehn bis 14 Tagen kann man in der Regel wieder Tätigkeiten in allen sozialen Bereichen nachgehen. Auf Sport sollte jedoch bis circa drei Wochen nach der Augenlidstraffung verzichtet werden.

Die Ergebnisse einer operativen Lidstraffung sind dauerhaft und lassen Patienten somit viele Jahre deutlich frischer und jugendlicher wirken. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass der natürliche Reifeprozess der Haut weiter voranschreitet und es nach einigen Jahren zu Entstehung neuer Fältchen und zum Erschlaffen von Hautgewebe kommen kann. In der Regel tritt dies nach etwa zehn Jahren auf, sodass in solchen Fällen eine erneute Lidstraffung empfehlenswert sein kann. 

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